196: Assimilation

Piaget unterscheidet [...] zwischen reproduzierender, generalisierender und wiedererkennender Assimilation, also zwischen Assimilationen, die ein Handlungsschema wiederholt auf den selben Gegenstand anwenden, solchen, die ihren Anwendungsbereich erweitern, und solchen, deren Gegenstandsbereich sich ausdifferenziert. Die beiden letztgenannten Funktionen sind für eine Theorie des Erkennens von großer Bedeutung, da sie eine Grundlage für den Aufbau von Allgemeinbegriffen bilden.

Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reversibilität; Motivation; Assimilation; Handlungsschema; Begriff;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

249: Piaget: Strukturen

Bei der Kennzeichnung der Assimilationsprozesse wurde davon ausgegangen, daß beim Menschen etwas vorhanden ist, in das neue Informationen einzuordnen bzw. zu assimilieren sind. Ebenso muß etwas existieren, das sich den Erfahrungen entsprechend verändert. Dieses »Etwas« bezeichnet Piaget als Schema. Bei diesen Schemata handelt es sich um grundlegende Wissenseinheiten, durch die vorausgegangene Erfahrungen geordnet werden und die den Verständnisrahmen für zukünftige Erfahrungen bereitstellen. Piaget war davon überzeugt, daß Kinder ihre Schemata durch ihre Interaktionen mit der Umwelt »konstruieren«. Man hat Schemata mit Karteikarten verglichen, denen sich jeweils entnehmen läßt, was eintreffende Reize bedeuten und wie auf sie zu reagieren ist.

Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reversibilität; Motivation; Assimilation; Handlungsschema; Begriff;

{mietzel:paed_psy}