269: behavioristische Lernmotivation

Aus behavioristischer Sicht ist der Mensch ,,von Natur aus faul“. Danach ist es die Aufgabe der Umwelt, Verlockungen (,,Anreize“) ebenso wie Bestrafungen anzukündigen, um den Lernenden aus seiner vermeintlichen ,,Faulheit“ herauszuholen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{mietzel:paed_psy}

270: Lernziele nach Tyler

Solange man so vage Begriffe wie ›Verständnis‹, ›Begreifen‹ oder ›Bewerten‹ bei der Beschreibung von Lernzielen verwende, so erklärte er, schaffe man alle Voraussetzungen, daß jeder Lehrer sie auf seine besondere Weise interpretiert. Völlig eindeutig wäre ein Lernziel dagegen zu bestimmen, wenn es das angestrebte Schülerverhalten herausstellt. Tyler schlug deshalb vor, bei der Definition von Lernzielen nur Begriffe wie ›Auswählen‹, ›Unterscheiden‹, ›Aufzählen‹ usw. zu verwenden. Im Jahre 1950 veröffentlichte Tyler ein Buch, das in deutscher Sprache unter dem Titel Curriculum und Unterricht (1973) erschienen ist. Es gibt in der Geschichte der Unterrichtswissenschaft wahrscheinlich nur wenige Bücher, die einen noch stärkeren Einfluß auf die Ausbildungsinhalte zukünftiger Lehrer genommen haben als diese Arbeit. Unter anderem wird darin bei der Formulierung von Lernzielen gefordert, erstens das besondere Verhalten zu benennen, das der Lehrer beim Schüler entwickeln will, und zweitens die Bedingungen zu spezifizieren, unter denen das gewünschte Verhalten gezeigt werden soll. Solche Ausführungen standen voll im Einklang mit den Vorstellungen Skinners (1968). Der Weg, sich fortan verstärkt dem Schülerverhalten zuzuwenden und dafür konkret benennbare, für den Fachmann und den Schüler erkennbare Zielkriterien anzugeben, war damit eindeutig vorgegeben.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{mietzel:paed_psy}

271: praktische Motivation durch Lehrer

Während der Lehrer Ergebnissen der Leistungsmotivationsforschung entnehmen kann, unter welchen Bedingungen Schüler bereit sein können, Anstrengungen zu unternehmen, damit sie ihre eigene Tüchtigkeit erfahren, läßt sich Befunden der Neugierforschung entnehmen, wie die Aufmerksamkeit von Schülern zu wecken ist. Wenn aber ein Lehrer ständig Bedingungen zu schaffen hätte, die spontanes Interesse bei seinen Schülern wecken, wenn er weiterhin für jeden Schüler die Aufgabenschwierigkeit auswählen sollte, die diesen optimal motiviert, würde er selbst sehr schnell an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gelangen. Lehrer sollten zwar wissen, wie sie die Lernmotivation ihrer Schülerinnen und Schüler anregen können und welche Art von Zielen Schüler verfolgen, wenn sie Leistungen erbringen. Aber Lehrer sollten gleichzeitig alles tun, damit sie an der Verwirklichung einer alten Forderung der Pädagogik mitwirken: Lernende müssen zunehmend bereit und in der Lage sein, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen; der Lehrer hat sie darin zu unterstützen, die Steuerung ihres Lernens selbst zu übernehmen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{mietzel:paed_psy}

273: Professionalisierung als Konzept

Didaktik ist eine Berufswissenschaft für Lehrpersonen in hauptberuflicher Tätigkeit. Sie hat die gesellschaftliche Aufgabe, zur Professionalisierung der lehrenden Berufe beizutragen. Ein Beruf gilt dann als professionalisiert, wenn er den folgenden Kriterien weitgehend entspricht: *[ [Expertise: Spezialisierung des Berufswissens bis hin zum Status des Experten, wissenschaftliche Anbindung und Akademisierung;] [Qualifizierung: standardisierte Aus- und Fortbildungswege; ] [Rekrutierung: Zugang zu beruflicher Tätigkeit ist an spezielle Voraussetzungen geknüpft, die die Bewerberkreise einschränken und ein Mindestmaß an Homogenität sichern;] [Beruf: Interessenvertretung über Berufsverbände, evtl. geschützte Berufsbezeichnung;] [Selbstverständnis: professionalisierungstypisches Ethos;] [gesellschaftliche Anerkennung: vermittelt über spezifische Einkommens- und Aufstiegschancen, Positionen und Titel.] ]*

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Lehner:Didaktik} 'Martin Lehner' (2009) : Allgemeine Didaktik

279: Lerngestaltung in Datennetzen

1[ [Welche Vorschläge machen Lerntheorien dazu, wie man das Lernen und Arbeiten in einer Gruppe unterstützen kann?] [Welche Kommunikations- und Arbeitsprozesse lassen sich beim gemeinsamen Arbeiten beobachten und und wie steht es um das Wohlergehen der Gruppe?] [Wie können die Wissenskommunikation und das gemeinsame Lernen und Arbeiten durch die Gestaltung von Aufgaben für die Gruppe unterstützt werden?] [Welche Aussagen machen Theorien der medienvermittelten Kommunikation zur Eignung unterschiedlicher Kommunikationsumgebungen für das gemeinsame Lernen und Arbeiten?] [Welche Kommunikationsmöglichkeiten sollen bereitsgestellt werden, um bestimmte Prozesse des Wissensaustausches und des gemeinsamen Arbeitens zu ermöglichen?] ]1

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Paechter:Datennetzen} 'Manuela Paechter and Karin Schweizer' () : Wissenskommunikation und kollaboratives Lernen in Datennetzen

325: Fachkompetenz

Fachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

326: Humankompetenz

Humankompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

327: Sozialkompetenz

Sozialkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

328: Methodenkompetenz

Methodenkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung zu zielgerichtetem, planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben und Problemen (zum Beispiel bei der Planung der Arbeitsschritte).

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

329: Kommunikative Kompetenz

Kommunikative Kompetenz meint die Bereitschaft und Befähigung, kommunikative Situationen zu verstehen und zu gestalten. Hierzu gehört es, eigene Absichten und Bedürfnisse sowie die der Partner wahrzunehmen, zu verstehen und darzustellen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

330: Lernkompetenz

Lernkompetenz ist die Bereitschaft und Befähigung, Informationen über Sachverhalte und Zusammenhänge selbstständig und gemeinsam mit Anderen zu verstehen, auszuwerten und in gedankliche Strukturen einzuordnen. Zur Lernkompetenz gehört insbesondere auch die Fähigkeit und Bereitschaft, im Beruf und über den Berufsbereich hinaus Lerntechniken und Lernstrategien zu entwickeln und diese für lebenslanges Lernen zu nutzen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

331: Handlungsorientierter Unterricht

Auf der Grundlage lerntheoretischer und didaktischer Erkenntnisse werden in einem pragmatischen Ansatz für die Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts folgende Orientierungspunkte genannt: *[ [Didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die Berufsausübung bedeutsam sind (Lernen für Handeln).] [Den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, möglichst selbst ausgeführt oder aber gedanklich nachvollzogen (Lernen durch Handeln).] [Handlungen müssen von den Lernenden möglichst selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, gegebenenfalls korrigiert und schließlich bewertet werden.] [Handlungen sollten ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern, zum Beispiel technische, sicherheitstechnische, ökonomische, rechtliche, ökologische, soziale Aspekte einbeziehen.] [Handlungen müssen in die Erfahrungen der Lernenden integriert und in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen reflektiert werden.] [Handlungen sollen auch soziale Prozesse, zum Beispiel der Interessenerklärung oder der Konfliktbewältigung, sowie unterschiedliche Perspektiven der Berufs- und Lebensplanung einbeziehen.] ]* Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das fach- und handlungssystematische Strukturen miteinander verschränkt. Es lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

332: Handlungskompetenz

Die aufgeführten Ziele sind auf die Entwicklung von Handlungskompetenz gerichtet. Diese wird hier verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Humankompetenz und Sozialkompetenz.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{kmk:handreichung} '' (2007) : Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe

348: Didaktik

Die Didaktik ist die Theorie und Praxis des Lernens und Lehrens.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

349: Allgemeindidaktik

Allgemeindidaktiken sind Wissenschaften, die theoretisch umfassend und praktisch folgenreich die Voraussetzungen, M?glichkeiten, Folgen und Grenzen des Lernens und Lehrens erforschen und strukturieren.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

350: Fachdidaktik

Fachdidaktiken sind Spezialwissenschaften, die theoretischen umfassend und praktisch folgenreich die Voraussetzungen, Möglichkeiten, Folgen und Grenzen des Lernens und Lehrens in einem schulischen und außerschulischen Lernfeld erforschen und strukturieren.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

351: allgemeindidaktische Modelle

Ein allgemeindidaktisches Modell ist ein erziehungswissenschaftliches Theoriegebäude zur Analyse und Modellierung didaktischen Handelns in schulischen und nichtschulischen Handlungszusammenhängen.

Ein allgemeindidaktisches Modell stellt den Anspruch, theoretisch umfassend und praktisch folgenreich die Voraussetzungen, Möglichkeiten, Folgen und Grenzen des Lehrens und Lernens aufzuklären.

Ein allgemeindidaktisches Modell wird in seinem Theoriekern in der Regel einer wissenschaftstheoretischen Position (manchmal mehreren) zugeordnet.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

352: Lernen

Lernen ist die Veränderung der Reflexions- und Handlungskompetenz durch die selbst organisierte Verarbeitung äußerer Anregungen und innerer Impulse.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

353: Lehren

Lehren ist die methodisch geordnete Vermittlung eines Lehrinhalts an den Lernenden in einer pädagogisch vorbereiteten Umgebung.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

354: Ziel

Ein Ziel ist die Beschreibung des gewünschten Ergebnisses eines Lehr-Lern-Prozesses.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

355: Unterrichtsmethoden

Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren, mit denen Lehrende und Lernende die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit im Unterricht vermitteln und sich aneignen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

356: Strukturen

Strukturen sind rekursiv hervorgebrachte, kollektiv geltende Muster und Regeln (=Logiken) menschlicher Praxis.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

357: Lehr-Lern-Formen

Lehr-Lern-Formen sind historisch gewachsene feste Formen zur Aneignung von Wirklichkeit. Sie haben einen definierten Anfang, eine definierte Rollenverteilung, einen bestimmten Spannungsbogen und einen erkennbaren Abschluss.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

358: Theorie

Eine Theorie ist ein empirisch gehaltvoller Entwurf von Wirklichkeit, den sich Menschen ausgebacht haben, um die Welt zu deuten, um empirischen Gesetzmäßigkeiten nachzuspüren und um neue Handlungsperspektiven zu entwickeln.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

359: Praxis

Praxis ist menschliche Aufgabenbewältigung durch Denken, Fühlen und Handeln. Sie kann reproduzierend oder schöpferisch sein. Sie ist an bestimmte historisch-politische Bedingungen geknüpft. Sie setzt die Fähigkeit des Menschen zu selbständigem und selbst verantwortetem Handeln voraus.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

360: Allgemeinbildung

Allgemeinbildung bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, in der Auseinandersetzung mit der Welt selbstbestimmt, kritisch, sachkompetent und solidarisch zu denken, zu handeln und sich weiterzuentwickeln.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

361: Konstruktivismus und Wahrnehmung

Es gibt keinen objektiven Maßstab für die Richtigkeit dessen, was wir wahrzunehmen und zu wissen glauben.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle

362: Schlüsselqualifikationen

Das Tempo des Veraltens von Bildungsinhalten ist vermutlich um so größer, je enger sie an die Praxis von Arbeitsverrichtungen gebunden werden. Bildungsinhalte höheren Abstraktionsgrades veralten langsamer und sichern besser vor Fehlleitungen durch Fehlprognosen. Ihnen kommt deshalb in modernen Gesellschaften besondere Bedeutung zu. Eine übliche Tendenz im Bildungswesen angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung der speziellen Arbeitsanforderungen besteht in der Verbreiterung des Faktenwissens (Breitenbildung). Diese Tendenz bringt wegen der zunehmenden Unüberschaubarkeit von Fakten keinen Gewinn für eine Existenz in der Zukunft. Die Lösung liegt vielmehr eher bei der Suche nach »gemeinsamen Dritten« von Arbeits- und sonstigen Umweltanforderungen. Solche »gemeinsamen Dritten«, also übergeordnete Bildungsziele und Bildungselemente, nennen wir Schlüsselqualifikationen, weil sie den Schlüssel zur raschen und reibungslosen Erschließung von wechselndem SpezialWissen bilden. Es werden vier Arten von Schlüsselqualifikationen unterschieden: *[ [Basisqualifikationen = Qualifikationen höherer Ordnung mit einem breiten Spektrum vertikalen Transfers,] [Horizontqualifikationen = Informationen über Informationen (horizonterweiternde Qualifikationen),] [Breitenelemente = ubiquitäre Ausbildungselemente,] [Vintage-Faktoren = generationsbedinge Lehrstoffe und Begriffssysteme.] ]* Alle bezeichenbaren Schlüsselqualifikationen bedürfen für die Bildungsplanungspraxis der Übersetzung in spezifische Lernziele. Die Praxisnähe kann durch eine entsprechende Didaktik (Projektschulung) und/oder durch Training on the Job hergestellt werden.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Mertens:Schluessel} 'Dieter Mertens' (1974) : Schlüsselqualifikationen

363: Kataloge von Schlüsselqualifikationen

Kataloge von Schlüsselqualifikationen enthalten etwa folgende Kategorien: Förderung der Fähigkeit zu lebenslangem Lernen und zum Wechsel sozialer Rollen, Distanzierung durch Theoretisierung, Kreativität, Relativierung, Verknüpfung von Theorie und Praxis, Technikverständnis, Interessenanalyse, gesellschaftswissenschaftliches Grundverständnis; Planungsfähigkeit; Befähigung zur Kommunikation, Dekodierungsfähigkeit; Fähigkeit hinzuzulernen, Zeit und Mittel einzuteilen, sich Ziele zu setzen, Fähigkeit zur Zusammenarbeit, zur Ausdauer, zur Konzentration, zur Genauigkeit, zur rationalen Austragung von Konflikten, zur Mitverantwortung, zur Verminderung von Entfremdung, Leistungsfreude.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Mertens:Schluessel} 'Dieter Mertens' (1974) : Schlüsselqualifikationen

364: Bildungsziele Schlüsselqualifikation

Alle derartigen Bildungsziel-Überlegungen sind gekennzeichnet durch die Ausgangshypothese, daß *[ [die Vermittlung spezialisierter Fertigkeiten gegenüber deren übergeordneten strukturellen Gemeinsamkeiten zurückzutreten habe (der spezialisierte Wissens- und Fertigkeitserwerb verlagert sich in das Training on the Job), und daß] [ein enumerativ-additives Bildungsverständnis (Fakten-, Instrumenten- und Methodenwissen) durch ein instrumentelles Bildungsverständnis (Zugriffswissen, know how to know) abzulösen ist.] ]* Die mentale Kapazität soll nicht mehr als Speicher von Faktenkenntnissen, sondern als Schaltzentrale für intelligente Reaktionen genutzt werden. Bildung bedeutet hier vor allem Befähigung zur Problembewältigung, Schulung ist Denkschulung.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Mertens:Schluessel} 'Dieter Mertens' (1974) : Schlüsselqualifikationen

365: Schlüsselqualifikationen sind

Schlüsselqualifikationen sind demnach solche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche nicht unmittelbaren und begrenzten Bezug zu bestimmten, disparaten praktischen Tätigkeiten erbringen, sondern vielmehr a) die Eignung für eine große Zahl von Positionen und Funktionen als alternative Optionen zum gleichen Zeitpunkt, und b) die Eignung für die Bewältigung einer Sequenz von (meist unvorhersehbaren) Änderungen von Anforderungen im Laufe des Lebens.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Mertens:Schluessel} 'Dieter Mertens' (1974) : Schlüsselqualifikationen

368: virtuelle Identitätsarbeit

Im Informationszeitalter ergibt sich die Möglichkeit virtueller Identitätsarbeit. Im Kontext von Lern-und Entwicklungsprozessen der Subjekte (Subjektentwicklung) rücken damit virtuell gestützte Identitätsbildungsprozesse als Teil von Subjektbildung in den Fokus wissenschaftlicher Reflexion. Im konkreten Kontext designbasierter Didaktik muss darauf bezogen reflektiert werden, inwiefern und unter welchen Bedingungen insbesondere auch die Nachnutzungsphase digitaler Lernbausteine, durch virtuelle Identitätsarbeit und Selbstwirksamkeitserfahrung, einen Beitrag zur Subjektentwicklung leistet.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{diezemann2017designbasierte} 'Diezemann, Eckart and Schäfer, Markus' (2017) : Designbasierte Didaktik und Subjektentwicklung--theoretische Reflexion zum Unterrichtsprojekt KFZ4me. de

369: Phasen im Designprozess: Einstiegsphase

In der Einstiegsphase sollen grundsätzlich die sensorischen, kognitiven und motorischen Funktionen auf die Erreichung eines definierten Zielzustandes gerichtet und Intentionalität erzeugt werden. Im Rahmen der Lernfeldorientierung geschieht dies z.B. dadurch, dass ein Praxisproblem thematisiert wird. Das designbasierte didaktische Konzept zu dieser beispielhaften Lernsituation nimmt das Unterrichtselement Problemorientierter Einstieg auf.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{diezemann2017designbasierte} 'Diezemann, Eckart and Schäfer, Markus' (2017) : Designbasierte Didaktik und Subjektentwicklung--theoretische Reflexion zum Unterrichtsprojekt KFZ4me. de

370: Phasen im Designprozess: Planungsphase

In der Planungsphase wird die Vorgehensweise im Lernprozess diskutiert. Die Planungsphase bringt dabei einen Arbeitsplan hervor, der in erster Linie Orientierung schaffen soll. Diskutiert, dokumentiert und entschieden werden z.B.: *[ [die Aktionsformen des Lehrens und Lernens] [die Materialien zur Informationsbeschaffung] [die Zuständigkeiten und Sozialformen] [die Differenzierungen, die Über- und Unterforderung vermeiden sollen] [der Zeitplan und die Phasierung] [die Nutzung sächlicher Ressourcen [das Präsentationsformat bzw. das Produkt] [etc.] ]*

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{diezemann2017designbasierte} 'Diezemann, Eckart and Schäfer, Markus' (2017) : Designbasierte Didaktik und Subjektentwicklung--theoretische Reflexion zum Unterrichtsprojekt KFZ4me. de

371: Phasen im Designprozess: Entwicklungsphase

Die Entwicklungsphase steht für eine vertiefte kreative Auseinandersetzung mit den exemplarischen Inhalten (Defiziterfahrungen) über mediale und/oder textbezogene Gestaltungsarbeit. Die Phase wird eng moderiert und integriert eine intensive sprachliche Auseinandersetzung mit dem exemplarischen Inhalt. [...] Im Ergebnis liefert die Entwicklungsphase zum einen digitale Artefakte in Form von Grafiken, PowerPoint-Präsentationen, Filmen etc. Zum anderen entsteht ein Drehbuch. Dieses Drehbuch enthält den Fachtext, der die digitalen Artefakte später zu einem auditiven multimedialen Lernbaustein macht. Das Drehbuch dokumentiert den Lernprozess, macht ihn überprüfbar und wird mit Blick auf Kompetenzentwicklungsprozesse ausgewertet.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{diezemann2017designbasierte} 'Diezemann, Eckart and Schäfer, Markus' (2017) : Designbasierte Didaktik und Subjektentwicklung--theoretische Reflexion zum Unterrichtsprojekt KFZ4me. de

372: Phasen im Designprozess: Produktion

Mittels verbaler Auseinandersetzung werden die digitalen Artefakte (Bilder, PowerPoint- Präsentationen etc.) aus der Entwicklungsphase in der Produktionsphase in einen auditiven Lernbaustein überführt. Die Lernbausteine werden dazu z.B. in einem speziellen Aufnahmeraum mittels Autorensystem [...] aufgezeichnet. Im Gegensatz zu einem improvisierten Real-Video handelt es sich hier um einen Screencast. Ein Screencast ist eine Video-Aufzeichnung, die die Abläufe bei der Verwendung von Software, hier einer speziellen Power-Point-Präsentation, am Computer-Bildschirm dokumentiert. Im speziellen Fall werden die Abläufe über den Audio-Kommentar (Drehbuchtext) begleitet. Der Text erscheint über die Teleprompter-Funktion und wird mehr oder weniger frei abgelesen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{diezemann2017designbasierte} 'Diezemann, Eckart and Schäfer, Markus' (2017) : Designbasierte Didaktik und Subjektentwicklung--theoretische Reflexion zum Unterrichtsprojekt KFZ4me. de

378: Möglichkeiten des Einstiegs

*[ [Ziele und Nutzen erläutern bzw. verarbeiten;] [Erfahrungen des Lernenden aufgreifen und daran anschließen;] [Fallbeispiel;] [Gelerntes wiederholen, z.B. Übung, Lernspiel, Murmelgruppen;] [Übersicht und Orientierung bieten, z.B. Schema, Struktur, Modell;] [»Aufhänger«, z.B. Presse-, Fernseh- oder Internet-Meldung;] [Aufbau des Lehr-Lern-Prozesses vorstellen.] ]*

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Lehner:Didaktik} 'Martin Lehner' (2009) : Allgemeine Didaktik

379: Moderne Medien in der Lehre

Bei den modernen Medien lassen sich unterscheiden: *[ [Modellierungssysteme und offene Simulationssysteme; Funktion: Erarbeiten und Verändern von Modellen; Simulieren zur Verifikation von Modellen; Planspiele; [...]] [Experimentierumgebungen und geschlossene Simulationssysteme; Funktion: Messwerterfassung und -auswertung, Simulation von Abläufen, Prozessdatenverarebitung [...]] [Lernspiele; Funktion: pädagogisch gestaltete, veränderbare Situationen; Vorwissen, logisches Denken, planvolles Handeln [...]] [Übungs- und Trainingsprogramme; Funktion: Aktivierung von Vorwissen, geführte Lernwege, individuelles Trainieren, automatisierendes Üben [...]] [Lernumgebungen; Funktion: Lernprogramme (geführte Lernwege, individuelles Lernen), offene Lernsysteme (hypermediale Datenbank, Protokolloption, Werkzeugoption) [...]] [Datenbestände; Funktion: themenbezogene Sammlungen, offline/online, Suchwerkzeuge; [...]] [Komunikations- und Kooperationsumgebungen; Funktion: Infrastruktur für synchrone Kommunikation und Kooperation; themenbezogen, betreut; [...]] [Werkzeuge; Funktion: themenunabhängig, Weiterverarbeitung, Gestaltung, Komunikation und Kooperation, Programmiersprachen; [...]] ]*

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Lehner:Didaktik} 'Martin Lehner' (2009) : Allgemeine Didaktik

380: Didaktische Reduktion

Didaktische Reduktion umschreibt eine zentrale Aufgabe von Didaktik: die Rückführung komplexer Sachverhalte auf ihre wesentlichen Elemente, um sie für Lernende überschaubar und begreifbar zu machen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Lehner:Didaktik} 'Martin Lehner' (2009) : Allgemeine Didaktik

381: Methode

Methoden [...] sind planmäßige Verfahren zur Erreichung bestimmter Ziele. Lehr-Lern-Methoden sind die Formen und Verfahren, in und mit denen sich Lehrende und Lernende die sie umgebende natürliche, soziale, berufliche und gesellschaftliche Wirklichkeit - meist unter institutionellen Rahmenbedingungen - aneignen.

Motivation; Lernen; Lernmotivation; Didaktik;

{Lehner:Didaktik} 'Martin Lehner' (2009) : Allgemeine Didaktik