3: Mensch-Maschine-Kommunikation

Offensichtlich muß ein Verstehen in den meisten realen Situationen wechselseitig sein. Im Kontext der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine wollen wir, daß die Maschine uns versteht, damit sie etwas für uns tun kann, z.B. eine Frage beantworten, ein mathematisches Problem lösen oder ein Fahrzeug steuern, wobei wir wiederum hoffen, daß wir das Handeln der Maschine verstehen.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

18: Kommunikation und Motivation

»Optimal kommunizieren heißt: den anderen richtig motiveren«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

19: Kommunikation und Motivation

»Ein Motiv ist etwas, das den Organismus dazu treibt, sich durch das, was er tut, einem Ziel näher zu bringen.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

20: Kommunikation und Motivation

»Ein Motiv kann bewußt oder unbewußt sein [...]. Jedes Motiv entspringt einem Bedürfnis, jedes Bedürfnis hat die Bedürfnis-Befriedigung zum Ziel. Jedes Verhalten, das dieses Motiv veranlaßt hat, zielt also darauf ab, den Organismus zu seinem Ziel zu bringen. [...] Ohne Motiv also kein Verhalten. Ohne unbefriedigte Bedürfnisse kein Motiv.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

21: Kommunikation und Motivation

»Jemanden motivieren heißt, jemanden dazu zu bewegen, ein von mir gewünschtes Verhalten an den Tag zu legen.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

22: Kommunikation und Motivation

»Jemanden motivieren heißt: jemanden veranlassen, ein altes Verhaltensmuster zugunsten eines neuen aufzugeben.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

23: Kommunikation und Motivation

»Ich motiviere jemanden, indem ich eines seiner unbefriedigten Bedürfnisse anspreche und ihm zeige, durch welches Verhalten er dieses befriedigen kann.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

24: Kommunikation und Motivation

»Je besser der andere sich die Zielsituation vorstellen kann, desto motivierter wird er.«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

25: Kommunikation und Motivation

»Don't sell the steak -- sell the sizzle«

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{birkenbihl-kom} 'Vera F. Birkenbihl' (2006) : Kommunikationstraining

40: Systemtheorie

Die Systemtheorie ist ein interdisziplinäres Erkenntnismodell, in dem Systeme zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlich komplexer Phänomene herangezogen werden. Die Analyse von Strukturen und Funktionen soll häufig Vorhersagen über das Systemverhalten erlauben.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{wiki:systemtheorie} 'Wikipedia' (2008) : Systemtheorie

Wikipedia{} Die freie Enzyklopädie
238: Kommunikation (Def.)

Als kommunikatives Verhalten bezeichnen wir als Beobachter solches Verhalten, das im Rahmen sozialer Kopplung auftritt; als Kommunikation bezeichnen wir jene Koordination des Verhaltens, die aus der sozialen Kopplung resultiert.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis

241: Sprachlicher Bereich

Immer wenn ein Beobachter die Interaktionen zwischen zweien oder mehreren Organismen so beschreibt, als würde die Bedeutung, die er den Interaktionen zuschreibt, den Verlauf dieser Interaktionen bestimmen, gibt der Beobachter eine semantische Beschreibung. Als sprachlich bezeichnen wir ein ontogenetisches kommunikatives Verhalten (d.h. ein Verhalten, das in der ontogenetischen Strukturkopplung von Organismen entsteht), welches ein Beobachter semantisch beschreiben kann. Als sprachlichen Bereich eines Organismus bezeichnen wir den Bereich all seiner sprachlichen Verhaltensweisen. Die sprachlichen Bereiche sind im allgemeinen variabel und verändern sich im Lauf der Ontogenese der sie erzeugenden Organismen.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis

242: Sprache

Wir operieren in der Sprache, wenn ein Beobachter feststellen kann, daß die Objekte unserer sprachlichen Unterscheidungen Elemente unseres sprachlichen Bereiches sind. Sprache ist ein fortdauernder Prozeß, der aus dem In-der-Sprache-Sein besteht und nicht in Isolierten Verhaltenseinheiten.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis

254: Living systems are units of interactions

Living systems are units of interactions; they exist in an ambience. From a purely biological point of view they cannot be understood independently of that part of the ambience with which they interact: the niche; nor can the niche be defined of the living system that specifies it.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Maturana:Autopoiesis} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (1980) : Autopoiesis and Cognition

263: Vertrauen im weitesten Sinne

Vertrauen im weitesten Sinne eines Zutrauens zu eigenene Erwartungen ist ein elementarer Tatbestand des sozialen Lebens. Der Mensch hat zwar in vielen Situationen die Wahl, ob er in bestimmten Hinsichten Vertrauen schenken will oder nicht. Ohne jegliches Vertrauen aber könnte er morgens sein Bett nicht verlassen. Unbestimmte Angst, lähmendes Entsetzen befielen ihn. Nicht einmal ein bestimmtes Mißtrauen könnte er formulieren und zur Grundlage defensiver Vorkehrungen machen; denn das würde voraussetzen, daß er in anderen Hinsichten vertraut. Alles wäre möglich. Solche eine unvermittelte Konfrontierung mit der äußersten Komplexität der Welt hält kein Mensch aus.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Luhmann:Vertrauen} 'Niklas Luhmann' (2000) : Vertrauen

264: die Welt als Ganzes

Denn die Welt als Ganzes, der Universalhorizont allen menschlichen Erlebens, ist nur unter dem Gesichtspunkt ihrer äußersten Komplexität ein mögliches Problem. Sie ist kein System, weil sie keine Grenzen hat. Sie ist ohne Umwelt, daher nicht bedrohbar. Selbst radikale Umwandlungen ihrer Engergieform sind nur als Geschehen in der Welt vorstellbar. Einzig in ihrer Relation zum Identischen-in-der-Welt gibt die Welt als solche ein Problem auf, und zwar durch ihre raum-zeitlich sich entfaltende Komplexität, durch die unübersehbare Fülle ihrer Wirklichkeiten und ihrer Möglichkeiten, die eine sichere Einstellung des einzelnen auf die Welt ausschließt. Unfaßbare Komplexität ist die Innenansicht der Welt, der Problemaspekt, den sie Systemen darbietet, die sich in der Welt erhalten wollen.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Luhmann:Vertrauen} 'Niklas Luhmann' (2000) : Vertrauen

265: Vertrauen in einer allgemeineren Theoriesprache

[...] Vertrauen wird, psychologisch gesehen, aus völlig verschiedenen Gründen erwiesen bzw. verweigert; und vertrauen ist in jedem Falle eine soziale Beziehung, die eigenen Gesetzlichkeiten unterliegt. Vertrauen bildet sich in einem Interaktionsfeld, das sowohl durch psychische als auch durch soziale Systembildungen beeinflußt wird und keiner von ihnen exklusiv zugeordnet werden kann. Deshalb müssen wir in eine allgemeinere Theoriesprache ausweichen, die die Begriffe System, Umwelt, Funktion und Komplexität so abstrakt verwendet, daß sie sowohl psychologisch als auch soziologisch interpretierbar sind.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Luhmann:Vertrauen} 'Niklas Luhmann' (2000) : Vertrauen

266: Komplexität

Der Begriff Komplexität muß deshalb sehr abstrakt definiert werden. Das kann geschehen im Hinblick auf eine Differenz von System und Umwelt schlechthin und im Hinblick auf das Aktualisierungspotential von Systemen. Er bezeichnet die Zahl der Möglichkeiten, die durch Systembildung ermöglicht werden. Er impliziert, daß Bedingungen (und somit Grenzen) der Möglichkeit angebbar sind, daß also Welt konstituiert ist, und zugleich daß die Welt mehr Möglichkeiten zuläßt, als Wirklichkeit werden können und in diesem Sinne »offen« strukturiert ist. Unter einem Gesichtswinkel läßt sich diese Beziehung von Welt und System als Überforderung sehen und als Bestandsgefährdung problematisieren. Das ist die Betrachtungsweise der funktionalistischen Systemtheorie. In entgegengesetzter Perspektive erscheint dasselbe Verhältnis als Aufbau einer »höheren« Ordnung von geringerer Komplexität durch Systembildung in der Welt und läßt sich als Selektionsleistung problematisieren. Das ist die Betrachtungsweise der kybernetischen Systemtheorie.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Luhmann:Vertrauen} 'Niklas Luhmann' (2000) : Vertrauen

267: Der Mensch und sein Bewusstsein der Komplexität

Für jede Art realer Systeme in der Welt, und seien es physische oder biologische Einheiten, Steine, Pflanzen oder Tiere, ist die Welt übermäßig komplex: Sie enthält mehr Möglichkeiten als die, auf die das System sich erhaltend reagieren kann. Ein System stellt sich auf eine selektiv »konstituierte« Umwelt ein und zerbricht an etwaigen Diskrepanzen zwischen Umwelt und Welt. Dem Menschen allein wird jedoch die Komplexität der Welt selbst und damit auch die Selektivität seiner Umwelt bewußt und dadurch Bezugsproblem seiner Selbsterhaltung. Er kann Welt, kann bloße Möglichkeiten, kann sein Nichtiwssen thematisch erfassen und sich selbst erkennen als jemanden, der entscheiden muß. Beides, Weltentwurf und eigene Identität, wird ihm zum Bestandteil seiner eigenen Systemstruktur und zur Verhaltensgrundlage dadurch, daß er andere Menschen erlebt, die jeweils aktuell erleben, was für ihn nur Möglichkeit ist, ihm also Welt vermitteln, und die zugleich ihn als Objekt identifizieren, so daß er ihre Sichtweite übernehmen und sich selbst identifizieren kann.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Luhmann:Vertrauen} 'Niklas Luhmann' (2000) : Vertrauen

279: Lerngestaltung in Datennetzen

1[ [Welche Vorschläge machen Lerntheorien dazu, wie man das Lernen und Arbeiten in einer Gruppe unterstützen kann?] [Welche Kommunikations- und Arbeitsprozesse lassen sich beim gemeinsamen Arbeiten beobachten und und wie steht es um das Wohlergehen der Gruppe?] [Wie können die Wissenskommunikation und das gemeinsame Lernen und Arbeiten durch die Gestaltung von Aufgaben für die Gruppe unterstützt werden?] [Welche Aussagen machen Theorien der medienvermittelten Kommunikation zur Eignung unterschiedlicher Kommunikationsumgebungen für das gemeinsame Lernen und Arbeiten?] [Welche Kommunikationsmöglichkeiten sollen bereitsgestellt werden, um bestimmte Prozesse des Wissensaustausches und des gemeinsamen Arbeitens zu ermöglichen?] ]1

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Paechter:Datennetzen} 'Manuela Paechter and Karin Schweizer' () : Wissenskommunikation und kollaboratives Lernen in Datennetzen

280: Komplexität

Man nennt etwas ›komplex‹, wenn zu viel miteinander auf zu überraschende, das heißt unberechenbare Weise zusammenhängt. [...] Oder man nennt etwas komplex, wenn man sich über die Tiefendimension von Problemen verständigen will. Komplexität ist dann eine Herausforderung an Entscheidungsverfahren, die im Hinblick auf das komplexe Problem nicht einfach sein dürfen und im Hinblick auf die Möglichkeit von Entscheidungen nicht zu komplex.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität

281: Einfachheit

Einfachheit ist der traditionelle Gegenbegriff zur Komplexität. Und Vereinfachung, Verschlankung, Verknappung, Verkürzung sind die traditionellen Zielwerte eines Managements und einer Managementberatung, die es immer wieder neu mit wuchernden Organisationsstrukturen, wachsenden Produktpaletten, überflüssigen Rücksichten und langatmigen Entscheidungsverfahren zu tun bekommen.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität

282: Komplexitätsreduktion

Wir haben es also mit einer Paradoxie zu tun: Jede Vereinfachung steigert Komplexität, und zwar eine Komplexität, die nicht irgendwo anfällt, sondern genau da, wo vereinfacht wurde. Die Komplexität steigt schon deswegen, weil es Möglichkeiten der Vereinfachung gibt, die es immer noch erlauben mit ihr umzugehen. Das Einfache ist nicht der Gegenbegriff zum Komplexen, sondern ein Moment der zur Steigerung der Komplexität beitragenden Komplexitätsbewältigung.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität

283: Was ist Komplexität?

Von der Komplexität eines Systems spricht man, wenn es eine grosse Anzahl von Elementen aufweist, die in einer grossen Zahl von Beziehungen zueinander stehen können, die verschiedenartig sind und deren Zahl von Verschiedenartigkeit zeitlichen Schwankungen unterworfen sind. Komplexität bedeutet, dass nur selektive Verknüpfungen zwischen den Elementen eines Systems unmöglich sind. Das System setzt sich selbst unter einen Selektionszwang. Die Selektionen sind kontingent, das heißt, auch anders möglich. Was jeweils möglich ist, hängt stark von den jeweils vorangegangenen Zuständen ab. Komplexität ist reduzierbar und steigerbar. Durch den Doppelprozeß der Reduktion und Steigerung setzt sich ein System von seiner Umwelt. Die Umwelt limitiert Möglichkeiten der Reduktion und Steigerung. Wie immer ein System seine Komplexität reduziert und steigert, es bleibt an die Umwelt strukturell gekoppelt. Diese strukturelle Kopplung etwa über den Austausch von Materie und Energie, über Kommunikation, über die Teilnahme an Welt ist die Stabilitätsbedingung des Systems.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität

284: Arten der Komplexität

Wie äußert sich Komplexität? Man kann sachliche, soziale, zeitliche und operative Komplexität voneinander unterscheiden. Sachliche Komplexität betrifft die Vielzahl und Vielfalt der Elemente eines Systems, die selektiv aufeinander einwirken. Soziale Komplexität betrifft die Unüberschaubarkeit eines sozialen Systems, wenn sich unterschiedliche Rollen und Positionen ausdifferenzieren, eine interne Arbeitsteilung herausbildet, spezialisierte, das heißt beschränkte Problemlösungsfähigkeiten entstehen und der Grad der Umweltabhängigkeit einzelner Rollen und Personen variiert. Zeitliche Komplexität spielt dann eine Rolle, wenn Zukunft eine Rolle zu spielen beginnt, wenn Erwartungen, Befüchtungen, Hoffnungen, Versprechungen als zusätzliche Rückkopplungsschleifen zwischen den Systemelementen wirksam werden und virtuelle Ereignisse relevant werden. Man unterscheidet Strukturen, die sich gleichbleiben (sollen), von Prozessen, die einen Anfang und ein Ende haben (sollen). Operative Komplexität ist als die Summe der sachlichen, sozialen und zeitlichen Komplexität gleichzeitig die Bedeutung dafür, daß Komplexität überhaupt möglich ist. Operative Komplexität bedeutet, dass sich ein System von Umweltreizen abkoppelt, seine Reaktionen verzögert und in die Reaktionsverzögerung eine Rückfrage an die eigenen Zustände hineinbaut. Das System wird nicht-trivial: Es reagiert anders als erwartet. Hyperkomplexität ist dann gegeben, wenn unter den Beschreibungen, die ein System von sich selbst anfertigt, mindestens eine ist, die das System als komplex beschreibt.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität

285: organisierte Komplexität

Wo findet man Komplexität? Überall. Warren Weaver hat als die Herausforderung an die Natur- und Sozialwissenschaften der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Entdeckung beschrieben, dass sie es mit Phänomenen ›organisierter Komplexität‹ zu tun hat. Phänomene organisierter Komplexität sind weder einfach noch unorganisiert. Sie bestehen also nicht nur aus beliebig vielen aber homogenen und miteinander unverbundenen Variablen. Sie sind also weder durch einfache Gesetze noch durch statistische Wahrscheinlichkeitskalküle zu beschreiben.

Heuristik; Problem; Weizenbaum; Kommunikation; Mensch-Maschine-Kommunikation;

{Baecker:Komplexitaet} 'Dirk Baecker' () : Fehldiagnose überkomplexität