187: reflektierende Abstraktion als Reflexion und Konstruktion
Piaget bezeichnet die beiden Leistungen der reflektierenden Abstraktion als Reflexion und Konstruktion. Zu reflektieren bedeutet, Abstand von den impliziten, funktionierenden Strukturen zu gewinnen und sich bewusst zu machen, dass und wie eigene Strukturen in Erfahrung und Erkenntnis eingegangen sind. Es heißt allerdings nicht notwendig, dass die Strukturen bewusst verfügbar werden.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung
188: Konstruktion
Durch Konstruktion werden neue Strukturen aufgebaut und zu wirksamen Erfahrungs- und Erkenntnisformen. Piaget geht davon aus, dass in diesem Stufenbau höhere die jeweils vorangegangenen Strukturen begründen können, indem sie diese in ein allgemeines Bezugssystem einbinden.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung
197: Psychologischer Test
Als Psychologischen Test bezeichnet man allgemein ein Verfahren,das Eigenschaften bzw. Merkmale von Personen, Personengruppen oder Organisationen erfassen kann.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion
198: Test
Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion
199: Test
Ein psychodiagnostischer Testist ein wissenschaftlich entwickeltes und überprüftes Routineverfahren, bei dem in standardisierten Situationen Verhalten -provoziert durch definierte Anforderungen -registriert bzw. Verhaltensmerkmale von Personen bzw. Personengruppen erfasst werden, die als Indikatoren für bestimmte Eigenschaften, Zustände oder Beziehungen dienen sollen. Tests ermöglichen Klassifikationen, die an einer Gruppe vergleichbarer Personen gewonnen wurden bzw. die durch die Annäherung an ein Kriterium oder einen Idealwert bestimmt werden.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion
200: Objektivität
Das Ausmaß an Unabhängigkeit des Testergebnisses von der Person des Versuchsleiters. Objektivität ist gegeben, wenn das Testverfahren (Testunterlagen, Testdarbietung, Testauswertung und Testinterpretation) so genau festgelegt ist, dass die Testdurchführung unabhängig von Ort, Zeit, Testleiter und Auswerterdurchgeführt werden kann. Aspekte der Objektivität *[ [Durchführungsobjektivität] [Auswertungsobjektivität] [Interpretationsobjektivität] ]*
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion
201: Objektivität: Durchführungsobjektivität
Hiermit ist das Ausmaß gemeint, in dem die Testergebnisse unabhängig von der Person des Versuchsleiters sind. Daraus folgt: Maximale Standardisierung der Testsituation und eine minimale soziale Interaktion zwischen Versuchsleiter und Testteilnehmer. Optimal, wenn Testperson die einzige Variationsquelle darstellt.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion
203: Tun und Erkennen
Jedes Tun ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Tun.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
204: Beobachter
Alles Gesagte ist von jemandem gesagt.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
205: Erkennen
Erkennen ist effektive Handlung, das heißt, operationale Effektivität im Existenzbereich des Lebewesens.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
206: Unterscheidung
Das Aufzeigen eines Wesens, Objektes, einer Sache oder Einheit ist mit einem Akt der Unterscheidung verbunden, der das Aufgezeigte von einem Hintergrund unterscheidet und damit von diesem trennt. Immer wenn wir auf etwas implizit oder explizit Bezug nehmen, haben wir ein Unterscheidungskriterium festgelegt, das das Kennzeichen dessen, von dem wir gerade sprechen, und seine Eigenschaften als Wesen, Einheit, oder Objekt spezifiziert. Es ist eine ganz alltägliche Situtation und nicht etwa eine besondere Situation, in der wir uns andauernd und notwendigerweise finden.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
207: Einheiten
Eine Einheit (Entität, Wesen, Objekt) ist durch einen Akt der Unterscheidung definiert. Anders herum: Immer dann, wenn wir in unseren Beschreibungen auf eine Einheit Bezug nehmen, implizieren wir eine Operation der Unterscheidung, die die Einheit definiert und möglich macht.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
208: Organisation;Struktur
Unter Organisation sind die Relationen zu verstehen, die zwischen den Bestandteilen von etwas gegeben sein müssen, damit es als Mitglied einer bestimmten Klasse erkannt wird. Unter der Struktur von etwas werden die Bestandteile der und die Relationen verstanden, die in konkreter Weise eine bestimmte Einheit konstitutieren und ihre Organisation verwirklichen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
209: historisches Phänomen
Immer wenn in einem System ein Zustand als Modifikation eines früheren Zustandes auftaucht, haben wir es mit einem historischen Phänomen zu tun.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
210: struktureller Wandel, Ontogenese
Die Geschichte des strukturellen Wandels eines einzelnen Lebewesens ist seine Ontogenese, In dieser Geschichte beginnt jedes Lebewesen mit einer Anfangsstruktur, welche den Verlauf seiner Interaktionen bedingt und zugleich die Möglichkeit der strukturellen Veränderungen einschränkt, die durch diese Interaktionen in ihm ausgelöst werden.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
227: kybernetischer Sinn
Der Sinn (oder die Bedeutung) der Signale des Sensoriums wird durch das Motorium bestimmt, und der Sinn (oder die Bedeutung) der Signale des Motoriums wird durch das Sensorium bestimmt.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Foerster:Erkenntnistheorie} '' () : Kybernetik einer Erkenntnistheorie
228: Naturgesetze
Die Sätze der Physik, die sogenannten ›Naturgesetze‹, können uns von uns geschrieben werden. Die Sätze der Hirnfunktionen oder -- noch allgemeiner -- die Sätze der Biologie müssen so geschrieben sein, daß das Schreiben dieser Sätze von ihnen abgeleitet werden kann, das heißt: sie müssen sich selber schreiben.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Foerster:Erkenntnistheorie} '' () : Kybernetik einer Erkenntnistheorie
229: Erkenntnis
Ich deute also Erkenntnis oder den Prozeß des Erwerbens von Kenntnis als rekurisves Errechnen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Foerster:Erkenntnistheorie} '' () : Kybernetik einer Erkenntnistheorie
230: Satz der undifferenzierten Kodierung:
Die Erregungszustände einer Nervenzelle kodieren nicht die Natur der Erregungsursache. (Kodiert wird nur: ›so und so viel an dieser Stelle meines Körpers‹, aber nicht ›was‹.)
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Foerster:Erkenntnistheorie} '' () : Kybernetik einer Erkenntnistheorie
235: Rechnen - Ordnen
Wenn ich den Begriff des »Rechnens« verwende, dann beschränke ich ihn nicht auf spezifische Operationen wie z.B. Addition, Multiplikation usw. Ich möchte »Rechnen« im allgemeinen Sinn als einen Mechanismus oder »Algorithmus« des Ordnens bzw. der Erzeugung von Ordnung verstehen. Die ideale -- oder vielleicht sollte man sagen: die allgemeinste -- Darstellung eines solchen Mechanismus ist natürlich die Turingmaschine, und anhand dieser Maschine möchte ich einige meiner Behauptungen verdeutlichen. Es gibt zwei Ebenen, auf denen wir von »Ordnen« sprechen können. Einmal wollen wir eine gegebene Anordnung von Gegenständen beschreiben, zum anderen gewisse Dinge entsprechend bestimmten Beschreibungen neu anordnen. Diese beiden Operationen sind in der Tat die Grundlage für all das, was wir »Rechnen« nennen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Foerster:Experten} '' () : Die Verantwortung des Experten
236: (Er-)Kenntnis
Wir sprechen dann von (Er-)Kenntnis, wenn wir ein effektives (oder angemessenes) Verhalten in einem bestimmten Kontext beobachten, das heißt in einem Bereich, den wir durch eine (explizite oder implizite) Frage umreißen, die wir als Beobachter formulieren.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
237: Soziale Phänomene
Als soziale Phänomene bezeichnen wir solche Phänomene, die mit der Teilnahme von Organismen an der Bildung von Einheiten dritter Ordnung durch rekursive Interaktionen zu tun haben, wobei diese Interaktionen eine operationale Umgrenzung definieren, die sie selbst einschließt.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
238: Kommunikation (Def.)
Als kommunikatives Verhalten bezeichnen wir als Beobachter solches Verhalten, das im Rahmen sozialer Kopplung auftritt; als Kommunikation bezeichnen wir jene Koordination des Verhaltens, die aus der sozialen Kopplung resultiert.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
239: Kulturelles Verhalten
Unter kulturellem Verhalten verstehen wir die generationenübergreifende Stabilität von ontogenetisch erworbenen Verhaltensmustern in der kommunikativen Dynamik eines sozialen Milieus.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
240: Angeborenes Verhalten
Angeborenes Verhalten ist abhängig von den Strukturen, die im Verlauf der Entwicklung des Organismus unabhängig von seiner individuellen Ontogenese entstehen. Erworbenes kommunikatives Verhalten ist abhängig von der individuellen Ontogenese des Organismus und von seiner besonderen Geschichte von sozialen Interaktionen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
241: Sprachlicher Bereich
Immer wenn ein Beobachter die Interaktionen zwischen zweien oder mehreren Organismen so beschreibt, als würde die Bedeutung, die er den Interaktionen zuschreibt, den Verlauf dieser Interaktionen bestimmen, gibt der Beobachter eine semantische Beschreibung. Als sprachlich bezeichnen wir ein ontogenetisches kommunikatives Verhalten (d.h. ein Verhalten, das in der ontogenetischen Strukturkopplung von Organismen entsteht), welches ein Beobachter semantisch beschreiben kann. Als sprachlichen Bereich eines Organismus bezeichnen wir den Bereich all seiner sprachlichen Verhaltensweisen. Die sprachlichen Bereiche sind im allgemeinen variabel und verändern sich im Lauf der Ontogenese der sie erzeugenden Organismen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
242: Sprache
Wir operieren in der Sprache, wenn ein Beobachter feststellen kann, daß die Objekte unserer sprachlichen Unterscheidungen Elemente unseres sprachlichen Bereiches sind. Sprache ist ein fortdauernder Prozeß, der aus dem In-der-Sprache-Sein besteht und nicht in Isolierten Verhaltenseinheiten.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
243: Ethik
Alles menschliche Tun findet in der Sprache statt. Jede Handlung in der Sprache bringt eine Welt hervor, die mit anderen im Vollzug der Koexistenz geschaffen wird und das hervorbringt, was das Menschliche ist. So hat alles menschliche Tun eine ethische Bedeutung, denn es ist ein Tun, das dazu beiträgt, die menschliche Welt zu erzeugen. Diese Verknüpfung der Menschen miteinander ist letztlich eine Grundlage aller Ethik als eine Reflexion über die Berechtigung der Anwesenheit des anderen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
244: Erklärung des Erkennens
1[ [Zu erklärendes Phänomen: effektive Handlung des Lebewesens in seinem Milieu.] [Explikative Hypothese: autonome Organisation des Lebewesens; phylogenetisches und ontogenetisches Driften unter Erhaltung der Anpassung (strukturelle Kopplung).] [Ableitung anderer Phänomene: Verhaltenskoordination der rekursiven Interaktionen zwischen Lebewesen sowie rekursive Verhaltenskoordination über die Verhaltenskoordination] [zusätzliche Beobachtungen: soziale Phänomene, sprachliche Bereiche, Sprache und Selbstbewusstsein.] ]1
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
245: Organisation und Geschichte
Die Dynamik eines gegenwärtigen Systems läßt sich verstehen, indem wir die Relationen zwischen seinen Teilen und die Regelmäßigkeiten in deren Interaktionen aufzeigen und so eine Organisation sichtbar machen. Um solch ein System aber vollständig zu verstehen, dürfen wir es nicht nur als eine Einheit betrachten, in der eine innere Dynamik wirksam ist, sondern wir müssen es auch in seiner Umgebung, in seinem Umfeld oder Kontext betrachten, mit dem das System durch sein Funktionieren verbunden ist. Solch ein Verständnis setzt immer die Einhaltung eines gewissen Abstandes bei der Beobachtung voraus, eine Perspektive, die im Falle der historischen Systeme den Bezug auf ihren Ursprung beinhaltet. Dies kann zum Beispiel im Fall einer vom Menschen entworfenen Maschine einfach sein, da wir Zugang zu jedem Detail ihrer Herstellung haben. Andererseits ist dieses Vorhaben bei Lebewesen nicht einfach, da uns ihre Genese und ihre Geschichte nie unmittelbar sichtbar sind und bruchstückweise rekonstruiert werden können.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
246: Vererbung
Als Vererbung verstehen wir die transgenerationale Invarianz irgendeines strukturellen Aspektes in einer Abstammungslinie von geschichtlich miteinander verbundenen Einheiten.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
247: Die <i>Ontogenese</i> ist die Geschichte des strukturellen Wandels
Die Ontogenese ist die Geschichte des strukturellen Wandels einer Einheit ohne Verlust ihrer Organisation. Dieser strukturelle Wandel findet in der Einheit in jedem Augenblick statt: entweder ausgelöst durch aus dem Milieu stammende Interaktionen oder als Ergebnis der inneren Dynamik der Einheit. Die zelluläre Einheit »sieht« und ordnet ihre ständigen Interaktionen mit dem Milieu immer im Sinne ihrer Struktur, welche wiederum im Zuge ihrer inneren Dynamik ebenfalls in ständigem Wandel begriffen ist. Das allgemeingültige Ergebnis hiervon ist, daß der ontogenetische Wandel einer Einheit bis zu ihrer Auflösung (Desintegration) nicht aufhört.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis
337: Die systemische Erklärung von Werten
Werte können besonders gut von den heute breit anerkannten Selbstorganisationstheorien, dem Konstruktivismus und der Synergetik, beschrieben werden. Die Synergetik fasst Werte als Ordnungsparameter (Ordner) individuellen und sozialen Handelns unter der dargelegten prinzipiellen kognitiven Unsicherheit.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz
361: Konstruktivismus und Wahrnehmung
Es gibt keinen objektiven Maßstab für die Richtigkeit dessen, was wir wahrzunehmen und zu wissen glauben.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Jank:Didaktik} 'Werner Jank and Hilbert Meyer' (2008) : Didaktische Modelle
382: I.1 Grundlagen der Computernutzung kennen und verstehen
Der erste Aspekt des ersten Teilbereiches umfasst das Kennen und Verstehen von Grundlagen der Computernutzung. Jede effektive und effiziente Computernutzung setzt in dem gewählten Ansatz ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von Computern auf deklarativer Ebene voraus. Beim ersten Aspekt dieses Teilbereiches geht es weniger darum, über detailliertes technisches Wissen zur Funktion von Computern zu verfügen, sondern darum, grundlegende Eigenschaften von Computern zu kennen und zu verstehen. Dazu gehört zum einen das Wissen darüber, dass Computer Prozessoren und einen physischen Speicher benötigen, um Programme ausführen zu können. Zum anderen beinhaltet dieser Aspekt grundlegende Kenntnisse über verschiedene Arten von Programmen (z.B. Betriebssysteme, Textverarbeitung, Browser, Virenschutzprogramme). Zu den grundlegenden Wissensbeständen gehört ebenso, dass das Internet eine Form von Computernetzwerk bildet und dass Webseiten, Blogs, Wikis und alle Formen von Computersoftware für bestimmte Anwendungszwecke konzipiert sind. Weiterhin sollte bekannt sein, dass Computer miteinander verbunden werden und über Netzwerke miteinander kommunizieren können sowie, dass Informationen in Netzwerken (z.B. Cloud-Server) oder lokal (z.B. auf USB-Sticks, SD-Karten oder externe Festplatten) gespeichert werden können.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
383: Teilbereich I. Über Wissen zur Nutzung von Computern verfügen
Der erste Teilbereich gründet auf dem Sachverhalt, dass jede erfolgreiche Nutzung von digitalen Medien deklaratives Wissen über grundlegende technische Funktionsweisen von Computern und prozedurale Fertigkeiten im Umgang mit diesen voraussetzt [...]. Beide Komponenten beziehen sich auf grundlegende Kenntnisse über elementare Bestandteile von Computern und Netzwerken, Wissensbestände über generische Programmfunktionen und Fertigkeiten, die für ein Arbeiten mit Computern und den Umgang mit digital vermittelten Informationen erforderlich sind. Diese technologisch geprägten Kompetenzen, die auch in anderen prominenten Rahmenkonzepten [...] adressiert werden, lassen sich in die nachfolgend beschriebenen zwei Teilaspekte differenzieren: *[ [Grundlagen der Computernutzung kennen und verstehen;] [Regeln zur Computernutzung kennen, verstehen und anwenden] ]*
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
384: I.2 Grundlegende Konventionen der Computernutzung kennen, verstehen und anwenden
Der zweite Aspekt dieses Teilbereiches beinhaltet das Verstehen und Anwenden grundlegender Konventionen der Computernutzung. Diese umfassen generische Befehle und Funktionen in gängigen Softwareumgebungen und Betriebssystemen. Sie unterstützen die effiziente Nutzung bekannter Anwendungen sowie die Verwendung von bislang unbekannten Geräten oder unvertrauten Anwendungen. Zu den Fertigkeiten, die dieser Aspekt beinhaltet, gehören zum Beispiel das Anklicken eines Hyperlinks, um zu einer Webseite zu gelangen, das Öffnen einer Datei und deren Speicherung an einem bestimmten Ort, das Ändern der Größe eines Bildes, das Kopieren oder Einfügen von Textelementen sowie die Identifizierung von Dateitypen anhand ihrer Dateiendung.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
385: Teilbereich II. Informationen sammeln und organisieren
Die Fähigkeit, Informationen zu sammeln und zu organisieren, fasst rezeptive und organisatorische Elemente der Informationsverarbeitung zusammen und bildet den zweiten Teilbereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen. Dieser untergliedert sich in die folgenden beiden Aspekte: *[ [auf Informationen zugreifen und Informationen bewerten;] [Informationen verarbeiten und organisieren.] ]*
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
386: II.1 Auf Informationen zugreifen und Informationen bewerten
Der erste Aspekt des zweiten Teilbereiches der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen führt informationsbezogene Fähigkeiten zusammen, die sich auf das Zugreifen und Bewerten von Informationen beziehen. In Anbetracht der zunehmenden Fülle an Informationen, die über das Internet verfügbar sind, wird die Fähigkeit, relevante Informationen identifizieren, lokalisieren, abrufen und beurteilen zu können, zunehmend wichtiger. Angesichts der stetig anwachsenden Menge verfügbarer Informationen stellt die effiziente Suche nach relevanten Informationen, z.B. mithilfe von Suchmaschinen oder elektronischen Datenbanken, eine besonders wichtige Komponente dar. Hierzu benötigte Fertigkeiten sind unter anderem angemessene Suchstrategien (z.B. die Veränderung von Suchkriterien oder Suchbegriffen) sowie die Einschätzung der ermittelten Informationen anhand multipler Kriterien, z.B. deren Relevanz, Verständlichkeit, Nützlichkeit und Glaubwürdigkeit, sowie der Abgleich ermittelter Informationen anhand verschiedener Informationsquellen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
387: II.2 Informationen verarbeiten und organisieren
Der zweite Aspekt des zweiten Teilbereiches bezieht sich auf die Fähigkeit, digitale Informationen zu verarbeiten, zu organisieren und zu speichern. Die Informationen liegen entweder in Form von Dateien, die mithilfe von Anwendungen gespeichert und geöffnet werden können, oder in Form von Daten vor, die erst in Dateien organisiert werden müssen. Im Gegensatz zum einfachen Abruf von Informationen erfordert dieser Aspekt Entscheidungen über die weitere Verarbeitung von Informationen. Hierunter fällt beispielsweise das Sortieren und Filtern von Informationen nach bestimmten Kriterien, das Erstellen einer Dateistruktur innerhalb eines Verzeichnisbaumes oder das Erkennen der effizientesten Datenstruktur für eine bestimmte Problemstellung. Damit ist auch die Entscheidung verbunden, einen geeigneten Speicherort auszuwählen (z.B. lokal, im Netzwerk oder in einer Cloud), um anderen den Zugang zu Informationen zu erleichtern oder beispielsweise eine Sicherheitskopie bestimmter Daten anzufertigen
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
388: Teilbereich III. Informationen erzeugen
Der dritte Teilbereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen bezieht sich auf Nutzung digitaler Medien als produktive Werkzeuge zur Transformation oder Erzeugung von Informationen und umfasst ebenfalls zwei Aspekte: *[ [Informationen umwandeln;] [Informationen erzeugen.] ]*
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
389: III.1 Informationen umwandeln
Um Computer als Werkzeug zur Erledigung bestimmter Aufgaben effektiv nutzen zu können, müssen Informationen zielgerichtet und adressatengerecht verändert oder aufbereitet werden. Das bedeutet, die Darstellung von Informationen muss so verändert werden können, dass diese für bestimmte Zwecke genutzt werden können oder auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind. Typischerweise beinhaltet dieser Prozess die Nutzung von Formatierungen, Grafiken und Multimedia, um die kommunikative Wirkung oder die Verständlichkeit von Informationen zu verbessern. Dieser Aspekt umfasst beispielsweise die Fertigkeit, Diagramme auf der Grundlage von Tabellen zu erstellen, textbasierte Informationen in ein Flussdiagramm zu übertragen oder Daten (z.B. Messwerte zur Temperatur oder Geschwindigkeit) zu visualisieren sowie eine animierte Sequenz von Bildern zur Veranschaulichung eines Sachverhaltes zu erstellen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
390: III.2 Informationen erzeugen
Der zweite Aspekt Informationen erzeugen des zweiten Teilbereiches der computerund informationsbezogenen Kompetenzen fokussiert auf die Fähigkeit, mithilfe digitaler Medien Informationsprodukte wie ein Poster oder eine Präsentation zielgerichtet und adressatengerecht anzufertigen und zu gestalten. Dies umfasst unter anderem die Fähigkeit, Präsentationen zu spezifischen Themen zu erstellen, einen Bericht zu schreiben oder mithilfe verschiedener Programme (z.B. Textverarbeitungsprogramm, Tabellenkalkulationsprogramm) Informationen in unterschiedlichen Formaten (z.B. Text, Tabellen, Diagramme) darzustellen. Die Qualität von Informationsprodukten lässt sich u.a. an der Strukturierung des dargestellten Inhaltes sowie der Verwendung von Layout- und Gestaltungselementen (z.B. Bilder und Formatierungen) erkennen.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
391: Teilbereich IV. Digitale Kommunikation
Der Teilbereich digitale Kommunikation ist in ICILS 2018 neu separat ausgewiesen und bezieht sich, wie bereits die entsprechenden Inhalte im Rahmen der Studie ICILS 2013, im Kern auf Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Austausch von Informationen, z.B. in sozialen Netzwerken, sowie auf den verantwortungsvollen Umgang mit Informationen unter sozialen, rechtlichen und ethischen Bedingungen und Kontexten. Der Teilbereich umfasst zwei Aspekte: *[ [Informationen austauschen;] [Informationen verantwortungsvoll und sicher nutzen.] ]*
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
392: IV.1 Informationen austauschen
Der erste Aspekt dieses vierten Teilbereiches der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen bezieht sich auf die Fähigkeit, digitale Medien zur Kommunikation und zum Austausch von Informationen mit anderen zu nutzen. Hierzu gehört zum einen, die verfügbaren Kommunikationswerkzeuge (z.B. E-Mails, Wikis, Blogs, Foren, Instant Messaging, Filesharing oder soziale Netzwerke) mit ihren spezifischen Eigenschaften zu verstehen und erfolgreich anwenden zu können, z.B. für spezifische Kommunikationszwecke das jeweils am besten geeignete Kommunikationswerkzeug auszuwählen. Zum anderen umfasst dieser Aspekt auch die Fähigkeit, Informationen auf ihre Angemessenheit in einem bestimmten Kontext zu bewerten und sich über die möglichen und tatsächlichen Auswirkungen geteilter Information im Kontext digitaler Kommunikationsmedien bewusst zu sein.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
393: IV.2 Informationen verantwortungsvoll und sicher nutzen
Der zweite Aspekt des vierten Teilbereiches bezieht sich auf die verantwortungsvolle und sichere Nutzung von Informationen. Dieser umfasst zum einen den sicheren Umgang mit digitalen Informationen und zum anderen das Verständnis rechtlicher und ethischer Fragen der digitalen Kommunikation sowohl aus Sicht der Produzentin bzw. des Produzenten als auch aus Sicht der Rezipientin bzw. des Rezipienten der Informationen. Eine wichtige Facette der sicheren Nutzung und des sicheren Umganges mit persönlichen digitalen Informationen umfasst u.a. Wissensbestände über das Erkennen von Risiken und ihrer Vermeidung, beispielsweise durch die Verwendung von Antivirenprogrammen und sicheren Passwörtern sowie Kenntnisse über das Urheberrecht oder das Erkennen von Phishing-E-Mails. Zudem spielen das eigene angemessene Verhalten und die Beurteilungsfähigkeit angemessenen Verhaltens in sozialen Austauschprozessen eine wichtige Rolle für Teilkompetenzen, die diesem Aspekt zuzuordnen sind.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
394: Kompetenzstufe I: Rudimentäre, vorwiegend rezeptive Fertigkeiten und sehr einfache Anwendungskompetenzen
Schülerinnen und Schüler, die [...] sich auf der Kompetenzstufe I verorten [...] gelingt es nicht, die Aufgaben zu lösen, die charakteristisch für die Kompetenzstufe II sind oder höheren Kompetenzstufen zuzuordnen sind. Sie verfügen nur über rudimentäre, vorwiegend rezeptive Fertigkeit und Anwendungskompetenzen und können allenfalls äußerst einfache digitale Informationen verarbeiten, z.B. einen Link anklicken.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
395: Kompetenzstufe II: Basale Wissensbestände und Fertigkeiten hinsichtlich der Identifikation von Informationen und der Bearbeitung von Dokumenten
Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe II erreichen, verfügen nur über basale Wissensbestände und Fertigkeiten hinsichtlich der Identifikation von Informationen und der Bearbeitung von Dokumenten. Sie verfügen über ein grundlegendes Verständnis der Nutzung digitaler Medien und gebräuchlicher Konventionen. Dazu gehören Funktionen zum Suchen und Identifizieren von Informationen, der Umgang mit Kommunikationswerkzeugen und ein grundlegendes Verständnis des Datenschutzes.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
396: Kompetenzstufe III: Angeleitetes Ermitteln von Informationen und Bearbeiten von Dokumenten sowie Erstellen einfacher Informationsprodukte
Die Schülerinnen und Schüler, die sich auf der Kompetenzstufe III verorten lassen, verfügen über Kompetenzen zum angeleiteten Ermitteln von Informationen und Bearbeiten von Dokumenten sowie zum Erstellen einfacher Informationsprodukte. Sie verfügen über basale Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien. Dazu gehören das Identifizieren von einfachen Informationen, das Auswählen von Informationsprodukten unter Anleitung, das Navigieren zu URL-Adressen sowie ein basaler Umgang mit Tabellenkalkulationsprogrammen. Zudem sind sie in der Lage, Merkmale eines Objektes (z.B. Farbe oder Größe) zu verändern und Formatvorlagen zu verwenden. Darüber hinaus wissen sie um die Bedeutung von persönlichen und vertraulichen Informationen (z.B. Passwörter).
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
397: Kompetenzstufe IV: Eigenständiges Ermitteln und Organisieren von Informationen und selbstständiges Erzeugen von Dokumenten und Informationsprodukten
Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe IV erreichen, verfügen über Kompetenzen zum eigenständigen Ermitteln und Organisieren von Informationen und zum selbstständigen Erzeugen von Dokumenten und Informationsprodukten. Sie können digitale Medien zur eigenständigen Informationssuche nutzen und geeignete Programme für die Bearbeitung von Problemstellungen auswählen und nutzen. Zudem sind sie in der Lage, relevante Informationen zu identifizieren und auszuwählen sowie diese hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Auch können sie informationsbezogene Produkte (z.B. Präsentationen) mit einer einfachen Struktur selbstständig erzeugen und relevante Informationen aus vorgegebenen Quellen für die Erstellung eines Posters oder einer Präsentation auswählen und im Hinblick auf die Aufgabenstellung und Zielgruppe sinnvoll aufbereiten.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
398: Kompetenzstufe V: Sicheres Bewerten und Organisieren selbstständig ermittelter Informationen und Erzeugen von inhaltlich sowie formal anspruchsvollen Informationsprodukten
Schülerinnen und Schüler, die sich auf Kompetenzstufe V verorten lassen, verfügen über Kompetenzen zum sicheren Bewerten und Organisieren selbstständig ermittelter Informationen sowie zum Erzeugen von inhaltlich sowie formal anspruchsvollen Informationsprodukten. Sie können die Glaubwürdigkeit und Nützlichkeit elektronisch ermittelter, auch komplexerer Informationen anhand spezifischer Kriterien richtig einschätzen. Auch sind sie in der Lage, relevante Informationen aus Quellen auszuwählen und anhand geeigneter Programme aufzubereiten. Zudem beherrschen sie eine akkurate Visualisierung von Daten anhand geeigneter Diagramme oder Grafiken und haben grundlegende Kenntnisse zum Urheberrecht und können zwischen rechtlichen, technischen und sozialen Aspekten hinsichtlich der Verwendung von Bildern im Internet unterscheiden. Die selbstständig erzeugten informationsbezogenen Produkte (z.B. Poster, Präsentationen) dieser Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch eine klare Gliederung, einen logischen Aufbau, elaborierte formale Gestaltungsmerkmale sowie eine adressatengerechte Aufbereitung aus.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018
399: Computational Thinking
Computational Thinking is the thought processes involved in formulating problems and their solutions so that the solutions are represented in a form that can be effectively carried out by an nformation-processing agent. [...]
Informally, computational thinking describes the mental activity in formulating a problem to admit a computational solution. The solution can be carried out by a human or machine, or more generally, by combinations of humans and machines.
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Wing2010ComputationalTW} 'Jeannette M. Wing' (2010) : Computational Thinking: What and Why?
400: Benefits of Computational Thinking
Computational thinking is the new literacy of the 21st Century. It enables you to bend computation to your needs. Why should everyone learn a little computational thinking? [...]:
Computational thinking for everyone means being able to [ [Understand what aspects of a problem are amenable to computation] [Evaluate the match between computational tools and techniques and a problem] [Understand the limitations and power of computational tools and techniques] [Apply or adapt a computational tool or technique to a new use] [Recognize an opportunity to use computation in a new way] [Apply computational strategies such divide and conquer in any domain] ] Computational thinking for scientists, engineers, and other professionals further means being able to [ [Apply new computational methods to their problems] [Reformulate problems to be amenable to computational strategies] [Discover new “science” through analysis of large data] [Ask new questions that were not thought of or dared to ask because of scale, easily addressed computationally] [Explain problems and solutions in computational terms] ]
Piaget; Erkenntnis; Erkenntnistheorie; Epistemologie!genetische; Reflexion; Konstruktion;
{Wing2010ComputationalTW} 'Jeannette M. Wing' (2010) : Computational Thinking: What and Why?