1: Daten und Informationen
Keine »Information« ist ein Datum, ausgenommen im Licht einer Hypothese. Selbst in einer normalen Unterhaltung zwischen zwei Personen bringt deshalb jeder Gesprächspartner etwas von sich ein, was den Prozeß des gegenseitigen Verstehens beeinflußt. Jeder hat mit anderen Worten eine Arbeitshypothese, wiederum einen Begriffsrahmen hinsichtlich dessen, wer der andere ist und worüber beide sprechen. Diese Hypothese dient als Prognose dafür, was der andere sagen wird und, noch wichtiger, was er mit dem auszudrücken beabsichtigt was er sagen wird.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft
5: Computer und natürliche Sprache
Das Problem der visuellen Wahrnehmung durch Computer ist beispielsweise in vieler Hinsicht prinzipiell dasselbe wie das maschinelle Verstehen natürlicher Sprachen. Wie immer auch die Maschine konstruiert ist, um aus ihrer Umwelt Informationen zu beziehen, sie muß diese in gewisser Weise »verstehen«; d.h. der Computer muß irgendwie in der Lage sein, den semantischen Gehalt der Botschaften zu erfassen, die ihn erreichen, zum Teil aus deren rein syntaktischer Struktur.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft
6: Computer und natürliche Sprache
Aber für das eingeschworene Mitglied der künstlichen Intelligentsia ist es überflüssig, einen expliziten Grund dafür anzugeben, am Problem zu arbeiten, wie ein Computer natürliche Sprachen verstehen kann. Die Fähigkeit des Menschen, Symbole zu manipulieren, die bloße Möglichkeit zu denken, ist unentwirrbar mit seinen sprachlichen Fähigkeiten verwoben. Jede Neuschöpfung des Menschen in Form einer Maschine muß deshalb diese wesentlichste unter den Eigenschaften berücksichtigen, die ihn als Menschen charakterisieren.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft
11: Annahmen zu Kontexteinflüssen
*[ [Kontexte sind miteinander verknüpft und multidimensional] [Kontexte verändern sich mit dem Alter] [Kontexte und genetische Prädispositionen einer Person beeinflussen sich wechselseitig] [Der Einfluss, den ein Kontext auf eine Person ausübt, wird durch die Bedeutung bestimmt, die sie ihm beimisst.] ]*
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{kipsy} 'Franz Petermann' (2002) : Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie
82: Multifinalität
Das Prinzip der Multifinalität ist dem der Äquifinalität komplementär. Personen mit vergleichbaren Ausgangsbedingungen können sich aufgrund günstiger oder aber ungünstiger Rahmenbedingungen unterschiedlich entwickeln.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{berk} 'Laura E. Berk' (2005) : Entwicklungspsychologie
83: Äquifinalität
Das Prinzip der Äquifinalität besagt, dass Organismen von unterschiedlichen Anfangsbedingungen aus oder über unterschiedliche Entwicklungspfade das gleiche Entwicklungsziel erreichen können.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{berk} 'Laura E. Berk' (2005) : Entwicklungspsychologie
236: (Er-)Kenntnis
Wir sprechen dann von (Er-)Kenntnis, wenn wir ein effektives (oder angemessenes) Verhalten in einem bestimmten Kontext beobachten, das heißt in einem Bereich, den wir durch eine (explizite oder implizite) Frage umreißen, die wir als Beobachter formulieren.
Datum; Information; Hypothese; Kontext; Weizenbaum;
{Maturana:Baum} 'Humberto Maturana and Francisco Varela' (2009) : Der Baum der Erkenntnis