8: Phylogenese: Stammesentwicklung

Phylogenese: Stammesentwicklung

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{trautner} 'H M Trautner' (1992) : Entwicklungspsychologie

9: Anthropogenese: Menschheitsentwicklung

Anthropogenese: Menschheitsentwicklung

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{trautner} 'H M Trautner' (1992) : Entwicklungspsychologie

10: Ontogenese: Individualentwicklung

Ontogenese: Individualentwicklung

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{trautner} 'H M Trautner' (1992) : Entwicklungspsychologie

11: Annahmen zu Kontexteinflüssen

*[ [Kontexte sind miteinander verknüpft und multidimensional] [Kontexte verändern sich mit dem Alter] [Kontexte und genetische Prädispositionen einer Person beeinflussen sich wechselseitig] [Der Einfluss, den ein Kontext auf eine Person ausübt, wird durch die Bedeutung bestimmt, die sie ihm beimisst.] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{kipsy} 'Franz Petermann' (2002) : Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie

28: Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Behauptungen

»Wissenschaftliche Behauptungen können nie gewiß sein, höchstens mehr oder weniger glaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist ein Begriff aus der Individualpsychologie, d.h. ein Begriff, der nur im Hinblick auf einen einzelnen Beobachter sinnvoll ist.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

29: Wissenschaft und Sicherheit

»Wenn ich sage, daß sich die Wissenschaft mit der Zeit in ein schleichendes Gift verwandelt habe, so meine ich damit, daß das Attribut der Sicherheit, das den naturwissenschaftlichen Ergebnissen von der allgemeinen Wissenschaft verliehen wird -- Ein Attribut das mittlerweile so sehr universalisiert ist, daß man es als Dogma des gesunden Menschenverstandes bezeichnen könnte -- praktisch alle anderen Formen der Erkenntnis ihrer Legitimitätsbasis beraubt hat.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

30: Wissenschaft und Sicherheit, Vernunft und Logik

»Der Glaube an die Gleichung »Vernunft = Logik« hat die prophetische Macht selbst der Sprache untergraben. Wir können zwar zählen, aber wir vergessen immer schneller, wie wir aussprechen sollen, bei welchen Dingen es überhaupt wichtig ist, daß sie gezählt werden und warum es überhaupt wichtig ist.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

32: Motivation zur Aufgabenlösung

»Gleichartige Aufgaben motivieren verschiedene Schüler nämlich keineswegs in gleicher Weise. Ob ein Mensch motiviert ist, hängt weder allein von der Person noch ausschließlich von der Situation ab«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

33: Motivation zur Aufgabenlösung

»Der Mensch verdankt es seiner Motivation, daß er sich Ziele auswählt, aber seine Willenskraft muß dafür sorgen, daß er sie auch erreicht. Seine Motivation sorgt dafür, daß er sich zunächst bestimmten Aufgaben zuwendet. Ein erheblicher Teil der Bemühungen des Lehrers ist darauf gerichtet, die Motivation des Schülers anzuregen, etwa seine Neugier. Aber diese entsteht allenfalls für den Moment. Ziel des Lehrers muß es sein, daß sich das »Mehr-wissen-wollen; noch nach Abschluß der Unterrichtsstunde fortsetzt, also auch dann, wenn es etwa am Nachmittag viele weitere Motivationsanreize gibt, etwa den Fernseher einzuschalten, dem verlockenden Angebot eines Freundes zu folgen, zum Schwimmen zu gehen, oder einfach nur Musik zu hören. Ob sich der Schüler in dieser Situation weiterhin bemüht, der in der Schule angeregten Neugier nachzugehen, hängt davon ab, ob bei ihm die Absicht entstanden ist, den am Ende der Schulstunde noch bestehenden Wunsch auch zu verwirklichen und ob er zugleich Verbindlichkeiten (commitment) eingegangen ist, sich um die zugrundeliegenden Ziele zu bemühen (»Will ich das wirklich?«). Um die eingegangene Selbstverbindlichkeit auch einzulösen, ist Willenskraft erforderlich. Mit ihr wird eine Art Schutzwall errichtet, der die vielfältigen Verlockungen des Nachmittags abschirmen kann. Durch den Willen werden metakognitive Prozesse in Gang gesetzt, die letztlich die Bewältigung einer Aufgabe ermöglichen. «

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

34: Motivation zur Aufgabenlösung

»Es reicht nicht aus, Schülerinnen und Schülern Informationen lediglich darzustellen. Lernende, die weitgehend passiv am Unterricht teilnehmen, die eigentlich nur physisch anwesend sind, besitzen ungünstige Voraussetzungen, um vom Lehrer Dargestelltes aufzunehmen, zu verarbeiten, relativ dauerhaft zu behalten und in geeigneten Situationen anzuwenden.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

35: Motivation zur Aufgabenlösung

»Aus behavioristischer Sicht ist der Mensch »von Natur aus faul«. Danach ist es die Aufgabe der Umwelt, Verlockungen (»Anreize«) ebenso wie Bestrafungen anzukündigen, um den Lernenden aus seiner vermeintlichen »Faulheit« herauszuholen.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

36: Motivation zur Aufgabenlösung

»In der aktuellen Diskussion wird mehr und mehr anerkannt, daß es von weiteren besonderen Bedingungen abhängt, ob die Motivation eines Schülers angeregt wird oder nicht. Gleichartige Aufgaben motivieren verschiedene Schüler nämlich keineswegs in gleicher Weise. Ob ein Mensch motiviert ist, hängt weder allein von der Person noch ausschließlich von der Situation ab [...].«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

37: Motivation zur Aufgabenlösung

»Aber Lehrer sollten gleichzeitig alles tun, damit sie an der Verwirklichung einer alten Forderung der Pädagogik mitwirken: Lernende müssen zunehmend bereit und in der Lage sein, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen; der Lehrer hat sie darin zu unterstützen, die Steuerung ihres Lernens selbst zu übernehmen.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

58: empirische Wissenschaft - Psychologie

»Wissenschaften bestehen im allgemeinen aus einer Menge von Aussagen über ihren Gegenstand - im Falle der Psychologie handelt es sich um empirisch fundierte Aussagen über das Verhalten (und Erleben) von Menschen.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

60: Nominalskala

Bei der sog. Nominalskala wird nur eine umkehrbar eindeutige Zuordnung der beobachteten Objekte in den Klassen gefordert. Deren Bezeichnung durch Zahlen ist willkürlich und beliebig transformierbar, soweit dabei keine Klassen zusammengelegt oder auseinandergezogen werden. Beispiele für eine ,,Nominalskalierung“ sind etwa Postleitzahlen, Telefonnummern oder die Kennzeichnung von Fußballspielern mit Nummern auf dem Rücken.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

61: Ordinal- oder Rangskala

»Bei der Ordinal- oder Rangskala wird die größer/kleiner-Relation der Zahlen mitbenutzt; zulässig sind alle Transformationen, bei denen die Rangordnung erhalten bleibt, also alle monotonen Transformationen. Dabei ist zwar sichergestellt, daß einer größeren Zahl auch eine stärkere Ausprägung der dadurch repräsentierten Eigenschaft des Objekts entspricht, aber keineswegs, ob etwa beispielsweise den gleichen Abständen 3 - 2 = 2 - 1 zwischen den Zahlen 1,2 und 3 auch gleiche Unterschiede in der Ausprägung der dadurch repräsentierten Eigenschaft der Objekte entsprechen.«

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

62: Skalenniveau

Ziel des Forschers ist es in der Regel, ein möglichst hohes Skalenniveau zu erreichen, um in seinen Aussagen über die durch die Zahlen abgebildeten Objekte möglichst viele Relationen der Zahlen benutzen zu können.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

63: Intervallskala;Verhältnisskala

Dies ist jedoch bei der Intervallskala sichergestellt, der nächst höheren in der Hierarchie der Skalen. Hier kann man Aussagen über Abstände zwischen den abgebildeten Objekten machen. Das Fullerton/Cattell-Prinzip beispielsweise, das Distanzen zwischen Reizen durch die relative Häufigkeit ihrer Beobachtung definiert, legt eine solche Intervallskala fest. Die aufgrund von Intervallskalen gemachten Aussagen über die Objekte sind invariant gegenüber linearen Transformationen der die Objekte repräsentierenden Zahlen.

Da der Nullpunkt einer solchen Intervall-Skala nicht festgelegt ist, können aufgrund dieser Zuordnungen immer noch keine Aussagen über Verhältnisse gemacht werden (wie z.B. ,, doppelt so stark ausgeprägt“ o.ä.). Dies ist erst bei der Verhältnisskala der Fall, bei der nur proportionale Transformationen zulässig sind.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

64: absolute Skala

Bei der absoluten Skala schließlich sind gar keine Transformationen mehr zulässig; dafür können dann auch alle Eigenschaften und Relationen der Zahlen zu Aussagen über die repräsentierten Objekte herangezogen werden.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

65: Erkenntnisgewinn in der klassischen Statistik

In der sog. klassischen Statistik [...] haben wir es mit folgender Vorgehensweise bei der Gewinnung oder Bestätigung neuer Erkenntnisse zu tun:

Der Forscher hat zunächst eine Hypothese, eine Aussage, die in bestimmter Weise seine Vorstellung von dem beobachteten Sachverhalt widerspiegelt oder abbildet. Es ist dabei formal zunächst unerheblich, woher diese Hypothese kommt; wichtig ist hier nur, daß sie eine Aussage über einen Sachverhalt macht, dessen Beobachtung unter den gegenwärtigen Bedingungen der Untersuchung prinzipiell möglich sein müßte.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

84: Das traditionelle Entwicklungskonzept

Entwicklung meint: *[ [eine Veränderungsreihe mit mehreren Schritten;] [in Richtung auf einen höherwertigen Endzustand;] [die Abfolge der Entwicklungsschritte ist unumkehrbar;] [Entwicklung ist eine qualitativ-strukturelle Transformation;] [frühere Veränderungen sind Voraussetzung für spätere;] [Entwicklungsveränderungen sind mit dem Alter korreliert;] [Entwicklungsveränderungen sind universell.] ]* Die zwei Kernannahmen des Konzepts: *[ [Entwicklung ist eine geordnete Transformation] [Entwicklung ist Entfaltung eines inneren Bauplans] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{oerter} '' (2002) : Entwicklungspsychologie: Ein Lehrbuch

85: Eine traditionelle Entwicklungsdefinition

Entwicklung ist „eine nach immanenten Gesetzen (d.h. einem Bauplan) sich vollziehende fortschreitende (d.h. unumkehrbare, irreversible) Veränderung eines ganzheitlichen Gebildes, die sich als Differenzierung (Ausgliederung) einander unähnlicher Teilgebilde bei zunehmender Strukturierung (d.h. gefügehafter Ordnung) und funktionaler Zentralisierung (d.h. Unterordnung der Funktionen und Glieder unter beherrschende Ordnung) darstellt“.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{remplein} 'Heinz Remplein' (1957) : Die seelische Entwicklung des Menschen im Kindes- und Jugendalter.

86: Probleme und kritische Punkte des traditionellen Entwicklungskonzepts

Probleme und kritische Punkte *[ [Das traditionelle Entwicklungskonzept ist viel zu eng,] [Veränderungsreihen empirisch schwierig zu belegen,] [in seiner Annahme einer Entwicklung zu einem höheren Niveau einschränkend,] [problematisch, weil er auf der Konzeption eines End- und Reifezustandes beruht,] [auch fragwürdig, weil eine Beschränkung auf qualitative Veränderungen impliziert ist und zudem] [sehr einschränkend, weil er Universalität annimmt.] ]* Das traditionelle Entwicklungskonzept *[ [entspricht einem organismischen Entwicklungsmodell] [ist zu eng für eine differenzielle Entwicklungspsychologie] [ist zu wenig sensibel für kulturelle Einflüss] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{oerter} '' (2002) : Entwicklungspsychologie: Ein Lehrbuch

87: Lernen

Lernen bezieht sich auf Veränderungen im Verhalten und auf das Verhaltenspotenzial eines Individuums hinsichtlich einer Situation, die auf wiederholten Erfahrungen in dieser Situation beruhen. Dabei wird vorausgesetzt, dass diese Veränderungen nicht auf angeborenen Reaktionstendenzen, Reifung und vorübergehenden Zuständen wie Ermüdung, Trunkenheit etc. zurückgeführt werden können. *[ [Lernen bezeichnet die zeitlich kurzen, oft vorübergehenden Veränderungen, während Entwicklung die langfristigen Veränderungen umfasst.] [Lernprozesse können einerseits Entwicklungsveränderungen auslösen, andererseits ermöglichen Entwicklungsveränderungen neuartige Lernprozesse.] [Die Quelle der Veränderungen beim Lernen liegen mehrheitlich in der Umwelt (exogene Steuerung des Verhaltens), weshalb Lernen der klassische Gegenbegriff zu Reifung (endogene Steuerung der Entwicklung) ist.] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{trautner} 'H M Trautner' (1992) : Entwicklungspsychologie

173: Piagets entwicklungspsychologische Arbeiten

Piagets entwicklungspsychologische Arbeiten sind, entgegen ihrer Rezeption, kein Selbstzweck, sondern dienen dem Ziel, eine Erkenntnistheorie aufzubauen. Piaget will Erkenntnis wissenschaftlich untersuchen und erklären. Zu verstehen, wie wissenschaftliche Begriffe und Strukturen -- oder deren Vorläufer -- in der Entwicklung des Kindes entstehen, ist dabei nur ein Mittel; andere sind die Erklärung der Phylogenese des Menschen und der Geschichte der Wissenschaften. Piaget nennt seinen erkenntnistheoretischen Ansatz entsprechend eine ›Embryologie der Vernunft‹ oder eine ›Embryologie des Geistes‹.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

174: epigenetisches Konzept von Entwicklung

Auch Piagets Ansatz liegt ein epigenetisches Konzept von Entwicklung zugrunde: In der geistigen Entwicklung gibt es echte Neuheiten, und es ist entscheidend, das schöpferische Moment, das diese neuen Verhaltens- und Erkenntnismöglichkeiten hervorbringt, zu verstehen.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

175: wissenschaftliche Erkenntnis als Entwicklung

Auch wissenschaftliche Erkenntnis ist ein Erzeugnis von Entwicklung. Nicht anders als die Erkenntnisstrukturen des Kindes werden auch ihre Grundstrukturen in genetischen Prozessen schrittweise aufgebaut. Piaget geht zudem davon aus, dass solche Entwicklungsprozesse weder einen bestimmbaren Anfang noch ein definiertes Ende haben, sondern Teil einer unabschließbaren Reihe sind, die rückwärts über die Entstehung der Art homo sapiens und die Entstehung der Lebendigen bis in die Geschichte des materiellen Universums zurückverfolgt werden muss und sich in Zukunft in der Weiterentwicklung der Wissenschaften unbegrenzt fortsetzen wird.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

176: Aufbau der Erkenntnis bei Piaget

Piaget beschreibt und erklärt Verhalten und Erkennen des Kindes anhand allgemeiner Formen. Er versucht also, Erkenntnis nicht über ihre Inhalte, sondern anhand ihres inneren Aufbaus zu erfassen, nicht zu beschrieben was die besonderen Inhalte des Weltverständnisses des Säuglings, des Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen sind, sondern in welchen Formen sich dieses Erkennen organisiert, um verschiedene Formen miteinander zu vergleichen und zu hierarchisieren.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

177: Vorstellungsschema, Handlungsschema, Strukturen

Das Vorstellungsschema ist eine vereinfachte, statische Repräsentation eines Gegenstandes oder einer Handlung. Ein Handlungsschema ist ein überdauerndes, wiederholbares und koordiniertes Verhaltensmuster einer Logik. Strukturen im engeren und für die genetische Epistemologie bedeutsamen Sinne schließlich beziehen sich auf Verhalten, sind jedoch komplexer als Handlungsschemata und müssen zusätzliche Bedingungen erfüllen. Von einer Struktur spricht Piaget nur dann, wenn ihr nicht beliebige Verhaltensweisen, sondern Operationen zu grunde liegen - verinnerlichte, in Systeme eingefügte, reversible Handlungen.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

178: Wahrnehmung

Wahrnehmung organisiert, wie Täuschungen zeigen, äußere Ereignisse mithilfe vorhandener Wahrnehmungsschemata. Auch konkrete und formale Operationen ordnen ihre Gegenstände ihren eigenen Möglichkeiten unter und erfassen sie in Abhängigkeit von diesen Möglichkeiten.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

179: Epistemologie und Kybernetik

Die Kybernetik behandelt nur so genannte determinierte Maschinen, deren Ablauf prinzipiell vorherbestimmt ist, wohingegen für Piagets epigenetischen Ansatz das Auftreten neuer Möglichkeiten eine Zentrale Bedeutung hat und deswegen im Zentrum stehen muss. Dass kybernetische Autoregulation als automatisch gedacht werden muss, schränkt zudem die spontane subjektive Aktivität ein. Auch Piaget nennt Funktionen wie Assimilation und Akkomodation, Äquilibration und Abstraktion ›Mechanismen‹, deutet sie aber stets als aktive, nichtautomatische Leistungen des Menschen. Überträgt man schließlich die These, dass kybernetische Maschinen informational geschlossen sind oder nur ganz bestimmte, im Horhinein definierte Informationen und Informationskanäle zulassen, auf den Bereich der geistigen Strukturen, so zerreißt dies den Bezug des Verhaltens und Erkennens auf Realität.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{piaget} 'Ingrid Scharlau' (2007) : Jean Piaget zur Einführung

180: Geistige Tätigkeiten als intellektuell regulierte Tätigkeiten

›Geistige‹ Tätigkeiten dürfen nicht kurzschlüssig als intellektuell regulierte Tätigkeiten verstanden werden. Es gibt ›geistige‹Tätigkeiten, die sich weitgehend auf das Aufnehmen und übertragen von Informationen beschränken und keiner intellektuellen Regulation bedürfen. Bei anderen beschränken sich die intellektuellen Anforderungen auf das Abarbeiten algorithmischer Vorschriften für informationsverarbeitende Schritte. Die Mehrzahl der geistigen Tätigkeiten sind durch verschiedene Mischungsverhältnisse informationsübertragender und -verarbeitender sowie -- innerhalb dieser -- algorithmischer und ›selbständiger‹ Verarbeitungsanforderungen gekennzeichnet.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{hacker:arbeitspsychologie}

181: Psychische Regulation problemlösender Arbeitstätigkeiten

Ein Merkmal der Entwurfstätigkeiten ist, dass ihr eigentliches Ziel oft noch zu finden ist -- sonst läge kein Problem vor. Gegeben ist bestenfalls ein mehr oder weniger schlecht definierter (ill-defined) Zielrahmen: es wird eine Lücke zwar umschrieben, aber sie kann nicht mit einem antizipierbaren Ergebnis bereits gefüllt gefüllt werden.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{hacker:arbeitspsychologie}

182: Merkmale hybriden Vorgehens bei Entwurfstätigkeiten

1[ [Verfolgen hypothetischer Lösungsmöglichkeiten (vermutetgeleitetes Handeln)] [Erzeugungs-Bewertungs-Zyklen als iterative Fehlerkorrekturprozesse (Reflexion; Question Answering Technique)] [Wissens-/fallbasiertes Vorgehen als Normalform der Tätigkeitsregulation] [Analyse-durch-Synthese-Prozedur] [Bedingung-Maßnahmen-Verknüpfungen als Bestandteile von Ziel-Bedingungs-Maßnahmen (ZBM-Einheiten)] ]1

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{hacker:arbeitspsychologie}

183: Verfolgen hypothetischer Lösungsmöglichkeiten

Häufig werden einzelne Lösungsmöglichkeiten verfolgt, bevor das noch zu identifizierende Problem überhaupt tiefgründig untersucht und damit das Gesamtziel klar herausgearbeitet ist. Stattdessen wird eine nach einem ›Gefühl der Nähe‹ einschlägig erscheinende Lösungsmöglichkeit hypothetisch verfolgt. Es liegt ein vernunftgeleitetes Handeln bei noch unvollständiger Zielspezifizierung vor. Erst dabei und mit Hilfe der entwickelten Hypothesen werden zu beachtende Bedingungen erkundet, zu verfolgende Teilziele erkannt und dabei die Komplexität des Gesamtproblems reduziert.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{hacker:arbeitspsychologie}

197: Psychologischer Test

Als Psychologischen Test bezeichnet man allgemein ein Verfahren,das Eigenschaften bzw. Merkmale von Personen, Personengruppen oder Organisationen erfassen kann.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion

198: Test

Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion

199: Test

Ein psychodiagnostischer Testist ein wissenschaftlich entwickeltes und überprüftes Routineverfahren, bei dem in standardisierten Situationen Verhalten -provoziert durch definierte Anforderungen -registriert bzw. Verhaltensmerkmale von Personen bzw. Personengruppen erfasst werden, die als Indikatoren für bestimmte Eigenschaften, Zustände oder Beziehungen dienen sollen. Tests ermöglichen Klassifikationen, die an einer Gruppe vergleichbarer Personen gewonnen wurden bzw. die durch die Annäherung an ein Kriterium oder einen Idealwert bestimmt werden.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion

200: Objektivität

Das Ausmaß an Unabhängigkeit des Testergebnisses von der Person des Versuchsleiters. Objektivität ist gegeben, wenn das Testverfahren (Testunterlagen, Testdarbietung, Testauswertung und Testinterpretation) so genau festgelegt ist, dass die Testdurchführung unabhängig von Ort, Zeit, Testleiter und Auswerterdurchgeführt werden kann. Aspekte der Objektivität *[ [Durchführungsobjektivität] [Auswertungsobjektivität] [Interpretationsobjektivität] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion

201: Objektivität: Durchführungsobjektivität

Hiermit ist das Ausmaß gemeint, in dem die Testergebnisse unabhängig von der Person des Versuchsleiters sind. Daraus folgt: Maximale Standardisierung der Testsituation und eine minimale soziale Interaktion zwischen Versuchsleiter und Testteilnehmer. Optimal, wenn Testperson die einzige Variationsquelle darstellt.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{lehmann:diagnostik} 'PD Dr. Wolfgang Lehmann' (2009) : Vorlesung Grundlagen der Diagnostik - Testtheorie und Testkonstruktion

211: Diagnose

Diagnose meint die Erfassung von Merkmalen eines Sachverhalts

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

212: Intervention

Intervention besteht im Eingreifen in einen Sachverhalt, um erwünschte Veränderungen herbeizuführen.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

213: Prävention

Prävention besteht darin, in einen Sachverhalt einzugreifen, um unerwünschte Veränderungen zu verhindern.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

214: Beratung

Beratung meint Hilfe zur Selbsthilfe, indem Ratsuchende befähigt werden, selbst die notwendigen Interventions- und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

215: Prognose

Prognose bezeichnet die Vorhersage eines Ereignisses aufgrund vorliegender Begebenheiten.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

216: Evaluation

Evaluation meint die Bewertung eines gegebenen Sachverhalts anhand bestimmter Ziele.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

217: Pädagogik

Unter Pädagogik versteht man heute allgemein die Führung von Menschen zu bestimmten kognitiven, motivationalen und affektiven Zielen ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

218: Bildungsprozesse

Bildungsprozesse beziehen sich auf kognitive Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung wie z.B. auf den Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Bildung erfolgt vor allem über Lernen und Lehren.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

219: Erziehungsprozesse

Erziehungsprozesse beziehen sich auf motivationale und affektive Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung sowie auf das Sozialverhalten, wie z.B. auf den Erwerb von Werten, Einstellungen usw. Erziehung erfolgt ebenfalls über Lernen und Lehren sowie über Sozialisation.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{schnotz:pp} 'Wolfgang Schnotz' (2006) : Pädagogische Psychologie

248: Rekapitulationshypothese

Piaget setzte also auf die damals noch für gültig erachtete »Rekapitulationshypothese« von Ernst Haeckel, wonach während der frühen Entwicklung des Einzelwesens (Ontogenese) Entwicklungen während der Stammesgeschichte (Phylogenese) noch einmal durchlaufen werden. Als Piaget in einem Interview einmal gefragt wurde, ob er sich aus dem Studium von Kindern tatsächlich Aufschlüsse über die vorgeschichtliche Intelligenzentwicklung des Menschen erhoffte, erwiderte er: »Ja, selbstverständlich [...] Ich mache, was Biologen tun. Wenn ihnen die phylogenetische Abfolge nicht mehr zugänglich ist, studieren sie die Ontogenese«.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

249: Piaget: Strukturen

Bei der Kennzeichnung der Assimilationsprozesse wurde davon ausgegangen, daß beim Menschen etwas vorhanden ist, in das neue Informationen einzuordnen bzw. zu assimilieren sind. Ebenso muß etwas existieren, das sich den Erfahrungen entsprechend verändert. Dieses »Etwas« bezeichnet Piaget als Schema. Bei diesen Schemata handelt es sich um grundlegende Wissenseinheiten, durch die vorausgegangene Erfahrungen geordnet werden und die den Verständnisrahmen für zukünftige Erfahrungen bereitstellen. Piaget war davon überzeugt, daß Kinder ihre Schemata durch ihre Interaktionen mit der Umwelt »konstruieren«. Man hat Schemata mit Karteikarten verglichen, denen sich jeweils entnehmen läßt, was eintreffende Reize bedeuten und wie auf sie zu reagieren ist.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

250: Schemata und Struktur

Sämtliche Schemata eines Menschen sowie die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen bilden die jeweilige Struktur. So wie verschiedene Teile des menschlichen Auges (Pupille, Netzhaut usw.) zusammenwirken und somit insgesamt eine Struktur darstellen, durch die der Mensch eine wesentliche Voraussetzung zur visuellen Wahrnehmung erhält, gibt es kognitive Strukturen, die dem Menschen das Wissen und Denken ermöglichen. Schemata verändern sich infolge der ablaufenden Akkommodationsprozesse: Sie differenzieren sich und treten in komplizierte Beziehungen zueinander. Dies ermöglicht eine insgesamt wirkungsvollere Auseinandersetzung mit der Umwelt. In dem Maße, wie sich Schemata infolge der ablaufenden Akkommodationsprozesse verändern, sich also z. B. differenzieren und in kompliziertere Beziehungen zueinander treten – was insgesamt eine wirkungsvollere Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht –, entwickeln sich entsprechend höhere Strukturniveaus.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

251: Schemata und Struktur

Sämtliche Schemata eines Menschen sowie die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen bilden die jeweilige Struktur. So wie verschiedene Teile des menschlichen Auges (Pupille, Netzhaut usw.) zusammenwirken und somit insgesamt eine Struktur darstellen, durch die der Mensch eine wesentliche Voraussetzung zur visuellen Wahrnehmung erhält, gibt es kognitive Strukturen, die dem Menschen das Wissen und Denken ermöglichen. Schemata verändern sich infolge der ablaufenden Akkommodationsprozesse: Sie differenzieren sich und treten in komplizierte Beziehungen zueinander. Dies ermöglicht eine insgesamt wirkungsvollere Auseinandersetzung mit der Umwelt. In dem Maße, wie sich Schemata infolge der ablaufenden Akkommodationsprozesse verändern, sich also z. B. differenzieren und in kompliziertere Beziehungen zueinander treten – was insgesamt eine wirkungsvollere Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht –, entwickeln sich entsprechend höhere Strukturniveaus.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{mietzel:paed_psy}

272: Reaktanztheorie

Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Freiheit, so zu handeln oder so zu denken, wie sie wollen, bedroht oder eingeschränkt ist, wird ein unangenehmer Zustand von Reaktanz hervorgerufen. Diese Reaktanz kann dadurch gemindert werden, indem die bedrohte Handlung ausgeführt wird.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{sozialpsychologie}

279: Lerngestaltung in Datennetzen

1[ [Welche Vorschläge machen Lerntheorien dazu, wie man das Lernen und Arbeiten in einer Gruppe unterstützen kann?] [Welche Kommunikations- und Arbeitsprozesse lassen sich beim gemeinsamen Arbeiten beobachten und und wie steht es um das Wohlergehen der Gruppe?] [Wie können die Wissenskommunikation und das gemeinsame Lernen und Arbeiten durch die Gestaltung von Aufgaben für die Gruppe unterstützt werden?] [Welche Aussagen machen Theorien der medienvermittelten Kommunikation zur Eignung unterschiedlicher Kommunikationsumgebungen für das gemeinsame Lernen und Arbeiten?] [Welche Kommunikationsmöglichkeiten sollen bereitsgestellt werden, um bestimmte Prozesse des Wissensaustausches und des gemeinsamen Arbeitens zu ermöglichen?] ]1

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Paechter:Datennetzen} 'Manuela Paechter and Karin Schweizer' () : Wissenskommunikation und kollaboratives Lernen in Datennetzen

343: Tätigkeitsspielraum

Tätigkeitsspielraum bezeichnet die Gesamtheit der Entscheidungsmöglichkeiten für selbständige Zielsetzungen im auftragsgerechten Handeln im Sinne der Beeinflussbarkeit (»Control«) der eigenen Tätigkeit und ihrer Ausführungsbedingungen auf der Grundlage von Durchschaubarkeit der Arbeitssituation und Vorhersehbarkeit von Anforderungen.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Hacker:Arbeitspsychologie} 'Winfried Hacker' (2005) : Allgemeine Arbeitspsychologie

344: Begriff der Tätigkeit in der Arbeitspsychologie

Tätigkeiten sind Vorgänge, mit denen Menschen ihre Beziehungen zu Aufgaben und ihren Gegenständen, zueinander und zur Umwelt verwirklichen. Die Arbeitspsychologie untersucht konkrete Tätigkeiten mit konkreten gegenstandsbezogenen Aufgaben. Die ausschlaggebenden Unterschiede zwischen Tätigkeiten ergeben sich aus ihren unterschiedlichen gegenstandsbezogenen Aufträgen bzw. Aufgaben, weil diese Tätigkeiten ihre jeweilige inhaltliche Richtung geben.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Hacker:Arbeitspsychologie} 'Winfried Hacker' (2005) : Allgemeine Arbeitspsychologie

345: Handlung und Tätigkeit

Handlungen bilden die kleinste psychologische Einheit der willensmäßig gesteuerten Tätigkeiten. Die Abgrenzung dieser Handlungen erfolgt durch das bewusste Ziel, das die mit einer Vornahme verbundene Vorwegnahme des Ergebnisses der Handlung darstellt. Nur kraft ihres Ziels sind Handlungen selbständige, abgrenzbare Grundbestandteile oder Einheiten der Tätigkeit.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Hacker:Arbeitspsychologie} 'Winfried Hacker' (2005) : Allgemeine Arbeitspsychologie

346: regulative Handlungsfolgen

Die psychische Regulation des praktischen Handelns erfolgt vermittels komplexer Systeme antizipativer operativer Abbilder (innerer Modelle der Umwelt und des eigenen Handelns, welche notwendige Handlungsfolgen und damit künftige Umweltsituationen einschließen) und mit Hilfe von Rückkopplungsbeziehungen. Es liegt eine vermittels Vorwegnahme mindestens des Resultats (als Ziel), in der Regel auch des Tätigkeitsablaufs (im Aktionsprogramm) sowie der handlungsbedeutsamen Bedingungen vor. Das antizipierte Resultat stellt die für die Regulation unerlässliche relativ stabile, simultan zusammenfassende regulative Invariante dar. Über Kontrollprozesse, die das Erreichte mit dem invarianten Modell vergleichen, wird die Tätigkeit gelenkt. Dabei zwingt jede komplizierte Handlung zunächst zur Analyse sowie zur Zurückstellung von Teilhandlungen, währen andere ausgeführt werden. Die zurückgestellten Teilhandlungen verbleiben implizit und noch weiterhin unausformuliert, sie bilden als Komponenten eines Handlungsprogramms zugleich zu einem gegebenen Zeitpunkt die Intentionen des Systems. Mit alledem sind das Erinnern zurückgestellter Teilhandlungen (»Speicherung«), das Rückkehren zu ihnen in der erforderlichen Reihenfolge (sequentielle Ordnungsbildung) und das Einordnen als abhängige Komponente eines Gesamtprogramms (Programmeinordnung) unerlässlich für die Bewältigung komplexer Aufgaben.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Hacker:Arbeitspsychologie} 'Winfried Hacker' (2005) : Allgemeine Arbeitspsychologie

347: Ziele und Motivation

Mit den Zielen sind stest aktivations- und inhaltsbezogene Motivationsprozesse untrennbar verknüpft. Daher ist die heterarchish bzw. hierarchisch-sequentielle Organisation der Tätigkeit gleichzeitig soqohl kognitiver als auch motivationaler Art: Die Zielannäherungsbeiträge oder Instrumentalitäten untergeordneter Ziele für übergoerdnete Oberziele oder Motive sind ihre subjektive »Bedeutung« (Valenz). ein Tätigkeitsergebnis kann Instrumentalität für verschiedene Oberziele haben. Das entspricht dem erwähnten »Durchschneiden« mehrerer heterarchischer Tätigkeitseinheiten. Die Oberziele oder Motive verbinden die verschiedenen Tätigkeitseinheiten miteinander.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Hacker:Arbeitspsychologie} 'Winfried Hacker' (2005) : Allgemeine Arbeitspsychologie

382: I.1 Grundlagen der Computernutzung kennen und verstehen

Der erste Aspekt des ersten Teilbereiches umfasst das Kennen und Verstehen von Grundlagen der Computernutzung. Jede effektive und effiziente Computernutzung setzt in dem gewählten Ansatz ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von Computern auf deklarativer Ebene voraus. Beim ersten Aspekt dieses Teilbereiches geht es weniger darum, über detailliertes technisches Wissen zur Funktion von Computern zu verfügen, sondern darum, grundlegende Eigenschaften von Computern zu kennen und zu verstehen. Dazu gehört zum einen das Wissen darüber, dass Computer Prozessoren und einen physischen Speicher benötigen, um Programme ausführen zu können. Zum anderen beinhaltet dieser Aspekt grundlegende Kenntnisse über verschiedene Arten von Programmen (z.B. Betriebssysteme, Textverarbeitung, Browser, Virenschutzprogramme). Zu den grundlegenden Wissensbeständen gehört ebenso, dass das Internet eine Form von Computernetzwerk bildet und dass Webseiten, Blogs, Wikis und alle Formen von Computersoftware für bestimmte Anwendungszwecke konzipiert sind. Weiterhin sollte bekannt sein, dass Computer miteinander verbunden werden und über Netzwerke miteinander kommunizieren können sowie, dass Informationen in Netzwerken (z.B. Cloud-Server) oder lokal (z.B. auf USB-Sticks, SD-Karten oder externe Festplatten) gespeichert werden können.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018

383: Teilbereich I. Über Wissen zur Nutzung von Computern verfügen

Der erste Teilbereich gründet auf dem Sachverhalt, dass jede erfolgreiche Nutzung von digitalen Medien deklaratives Wissen über grundlegende technische Funktionsweisen von Computern und prozedurale Fertigkeiten im Umgang mit diesen voraussetzt [...]. Beide Komponenten beziehen sich auf grundlegende Kenntnisse über elementare Bestandteile von Computern und Netzwerken, Wissensbestände über generische Programmfunktionen und Fertigkeiten, die für ein Arbeiten mit Computern und den Umgang mit digital vermittelten Informationen erforderlich sind. Diese technologisch geprägten Kompetenzen, die auch in anderen prominenten Rahmenkonzepten [...] adressiert werden, lassen sich in die nachfolgend beschriebenen zwei Teilaspekte differenzieren: *[ [Grundlagen der Computernutzung kennen und verstehen;] [Regeln zur Computernutzung kennen, verstehen und anwenden] ]*

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

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384: I.2 Grundlegende Konventionen der Computernutzung kennen, verstehen und anwenden

Der zweite Aspekt dieses Teilbereiches beinhaltet das Verstehen und Anwenden grundlegender Konventionen der Computernutzung. Diese umfassen generische Befehle und Funktionen in gängigen Softwareumgebungen und Betriebssystemen. Sie unterstützen die effiziente Nutzung bekannter Anwendungen sowie die Verwendung von bislang unbekannten Geräten oder unvertrauten Anwendungen. Zu den Fertigkeiten, die dieser Aspekt beinhaltet, gehören zum Beispiel das Anklicken eines Hyperlinks, um zu einer Webseite zu gelangen, das Öffnen einer Datei und deren Speicherung an einem bestimmten Ort, das Ändern der Größe eines Bildes, das Kopieren oder Einfügen von Textelementen sowie die Identifizierung von Dateitypen anhand ihrer Dateiendung.

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385: Teilbereich II. Informationen sammeln und organisieren

Die Fähigkeit, Informationen zu sammeln und zu organisieren, fasst rezeptive und organisatorische Elemente der Informationsverarbeitung zusammen und bildet den zweiten Teilbereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen. Dieser untergliedert sich in die folgenden beiden Aspekte: *[ [auf Informationen zugreifen und Informationen bewerten;] [Informationen verarbeiten und organisieren.] ]*

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386: II.1 Auf Informationen zugreifen und Informationen bewerten

Der erste Aspekt des zweiten Teilbereiches der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen führt informationsbezogene Fähigkeiten zusammen, die sich auf das Zugreifen und Bewerten von Informationen beziehen. In Anbetracht der zunehmenden Fülle an Informationen, die über das Internet verfügbar sind, wird die Fähigkeit, relevante Informationen identifizieren, lokalisieren, abrufen und beurteilen zu können, zunehmend wichtiger. Angesichts der stetig anwachsenden Menge verfügbarer Informationen stellt die effiziente Suche nach relevanten Informationen, z.B. mithilfe von Suchmaschinen oder elektronischen Datenbanken, eine besonders wichtige Komponente dar. Hierzu benötigte Fertigkeiten sind unter anderem angemessene Suchstrategien (z.B. die Veränderung von Suchkriterien oder Suchbegriffen) sowie die Einschätzung der ermittelten Informationen anhand multipler Kriterien, z.B. deren Relevanz, Verständlichkeit, Nützlichkeit und Glaubwürdigkeit, sowie der Abgleich ermittelter Informationen anhand verschiedener Informationsquellen.

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387: II.2 Informationen verarbeiten und organisieren

Der zweite Aspekt des zweiten Teilbereiches bezieht sich auf die Fähigkeit, digitale Informationen zu verarbeiten, zu organisieren und zu speichern. Die Informationen liegen entweder in Form von Dateien, die mithilfe von Anwendungen gespeichert und geöffnet werden können, oder in Form von Daten vor, die erst in Dateien organisiert werden müssen. Im Gegensatz zum einfachen Abruf von Informationen erfordert dieser Aspekt Entscheidungen über die weitere Verarbeitung von Informationen. Hierunter fällt beispielsweise das Sortieren und Filtern von Informationen nach bestimmten Kriterien, das Erstellen einer Dateistruktur innerhalb eines Verzeichnisbaumes oder das Erkennen der effizientesten Datenstruktur für eine bestimmte Problemstellung. Damit ist auch die Entscheidung verbunden, einen geeigneten Speicherort auszuwählen (z.B. lokal, im Netzwerk oder in einer Cloud), um anderen den Zugang zu Informationen zu erleichtern oder beispielsweise eine Sicherheitskopie bestimmter Daten anzufertigen

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388: Teilbereich III. Informationen erzeugen

Der dritte Teilbereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen bezieht sich auf Nutzung digitaler Medien als produktive Werkzeuge zur Transformation oder Erzeugung von Informationen und umfasst ebenfalls zwei Aspekte: *[ [Informationen umwandeln;] [Informationen erzeugen.] ]*

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389: III.1 Informationen umwandeln

Um Computer als Werkzeug zur Erledigung bestimmter Aufgaben effektiv nutzen zu können, müssen Informationen zielgerichtet und adressatengerecht verändert oder aufbereitet werden. Das bedeutet, die Darstellung von Informationen muss so verändert werden können, dass diese für bestimmte Zwecke genutzt werden können oder auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind. Typischerweise beinhaltet dieser Prozess die Nutzung von Formatierungen, Grafiken und Multimedia, um die kommunikative Wirkung oder die Verständlichkeit von Informationen zu verbessern. Dieser Aspekt umfasst beispielsweise die Fertigkeit, Diagramme auf der Grundlage von Tabellen zu erstellen, textbasierte Informationen in ein Flussdiagramm zu übertragen oder Daten (z.B. Messwerte zur Temperatur oder Geschwindigkeit) zu visualisieren sowie eine animierte Sequenz von Bildern zur Veranschaulichung eines Sachverhaltes zu erstellen.

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390: III.2 Informationen erzeugen

Der zweite Aspekt Informationen erzeugen des zweiten Teilbereiches der computerund informationsbezogenen Kompetenzen fokussiert auf die Fähigkeit, mithilfe digitaler Medien Informationsprodukte wie ein Poster oder eine Präsentation zielgerichtet und adressatengerecht anzufertigen und zu gestalten. Dies umfasst unter anderem die Fähigkeit, Präsentationen zu spezifischen Themen zu erstellen, einen Bericht zu schreiben oder mithilfe verschiedener Programme (z.B. Textverarbeitungsprogramm, Tabellenkalkulationsprogramm) Informationen in unterschiedlichen Formaten (z.B. Text, Tabellen, Diagramme) darzustellen. Die Qualität von Informationsprodukten lässt sich u.a. an der Strukturierung des dargestellten Inhaltes sowie der Verwendung von Layout- und Gestaltungselementen (z.B. Bilder und Formatierungen) erkennen.

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391: Teilbereich IV. Digitale Kommunikation

Der Teilbereich digitale Kommunikation ist in ICILS 2018 neu separat ausgewiesen und bezieht sich, wie bereits die entsprechenden Inhalte im Rahmen der Studie ICILS 2013, im Kern auf Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Austausch von Informationen, z.B. in sozialen Netzwerken, sowie auf den verantwortungsvollen Umgang mit Informationen unter sozialen, rechtlichen und ethischen Bedingungen und Kontexten. Der Teilbereich umfasst zwei Aspekte: *[ [Informationen austauschen;] [Informationen verantwortungsvoll und sicher nutzen.] ]*

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392: IV.1 Informationen austauschen

Der erste Aspekt dieses vierten Teilbereiches der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen bezieht sich auf die Fähigkeit, digitale Medien zur Kommunikation und zum Austausch von Informationen mit anderen zu nutzen. Hierzu gehört zum einen, die verfügbaren Kommunikationswerkzeuge (z.B. E-Mails, Wikis, Blogs, Foren, Instant Messaging, Filesharing oder soziale Netzwerke) mit ihren spezifischen Eigenschaften zu verstehen und erfolgreich anwenden zu können, z.B. für spezifische Kommunikationszwecke das jeweils am besten geeignete Kommunikationswerkzeug auszuwählen. Zum anderen umfasst dieser Aspekt auch die Fähigkeit, Informationen auf ihre Angemessenheit in einem bestimmten Kontext zu bewerten und sich über die möglichen und tatsächlichen Auswirkungen geteilter Information im Kontext digitaler Kommunikationsmedien bewusst zu sein.

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393: IV.2 Informationen verantwortungsvoll und sicher nutzen

Der zweite Aspekt des vierten Teilbereiches bezieht sich auf die verantwortungsvolle und sichere Nutzung von Informationen. Dieser umfasst zum einen den sicheren Umgang mit digitalen Informationen und zum anderen das Verständnis rechtlicher und ethischer Fragen der digitalen Kommunikation sowohl aus Sicht der Produzentin bzw. des Produzenten als auch aus Sicht der Rezipientin bzw. des Rezipienten der Informationen. Eine wichtige Facette der sicheren Nutzung und des sicheren Umganges mit persönlichen digitalen Informationen umfasst u.a. Wissensbestände über das Erkennen von Risiken und ihrer Vermeidung, beispielsweise durch die Verwendung von Antivirenprogrammen und sicheren Passwörtern sowie Kenntnisse über das Urheberrecht oder das Erkennen von Phishing-E-Mails. Zudem spielen das eigene angemessene Verhalten und die Beurteilungsfähigkeit angemessenen Verhaltens in sozialen Austauschprozessen eine wichtige Rolle für Teilkompetenzen, die diesem Aspekt zuzuordnen sind.

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394: Kompetenzstufe I: Rudimentäre, vorwiegend rezeptive Fertigkeiten und sehr einfache Anwendungskompetenzen

Schülerinnen und Schüler, die [...] sich auf der Kompetenzstufe I verorten [...] gelingt es nicht, die Aufgaben zu lösen, die charakteristisch für die Kompetenzstufe II sind oder höheren Kompetenzstufen zuzuordnen sind. Sie verfügen nur über rudimentäre, vorwiegend rezeptive Fertigkeit und Anwendungskompetenzen und können allenfalls äußerst einfache digitale Informationen verarbeiten, z.B. einen Link anklicken.

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395: Kompetenzstufe II: Basale Wissensbestände und Fertigkeiten hinsichtlich der Identifikation von Informationen und der Bearbeitung von Dokumenten

Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe II erreichen, verfügen nur über basale Wissensbestände und Fertigkeiten hinsichtlich der Identifikation von Informationen und der Bearbeitung von Dokumenten. Sie verfügen über ein grundlegendes Verständnis der Nutzung digitaler Medien und gebräuchlicher Konventionen. Dazu gehören Funktionen zum Suchen und Identifizieren von Informationen, der Umgang mit Kommunikationswerkzeugen und ein grundlegendes Verständnis des Datenschutzes.

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396: Kompetenzstufe III: Angeleitetes Ermitteln von Informationen und Bearbeiten von Dokumenten sowie Erstellen einfacher Informationsprodukte

Die Schülerinnen und Schüler, die sich auf der Kompetenzstufe III verorten lassen, verfügen über Kompetenzen zum angeleiteten Ermitteln von Informationen und Bearbeiten von Dokumenten sowie zum Erstellen einfacher Informationsprodukte. Sie verfügen über basale Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien. Dazu gehören das Identifizieren von einfachen Informationen, das Auswählen von Informationsprodukten unter Anleitung, das Navigieren zu URL-Adressen sowie ein basaler Umgang mit Tabellenkalkulationsprogrammen. Zudem sind sie in der Lage, Merkmale eines Objektes (z.B. Farbe oder Größe) zu verändern und Formatvorlagen zu verwenden. Darüber hinaus wissen sie um die Bedeutung von persönlichen und vertraulichen Informationen (z.B. Passwörter).

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397: Kompetenzstufe IV: Eigenständiges Ermitteln und Organisieren von Informationen und selbstständiges Erzeugen von Dokumenten und Informationsprodukten

Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe IV erreichen, verfügen über Kompetenzen zum eigenständigen Ermitteln und Organisieren von Informationen und zum selbstständigen Erzeugen von Dokumenten und Informationsprodukten. Sie können digitale Medien zur eigenständigen Informationssuche nutzen und geeignete Programme für die Bearbeitung von Problemstellungen auswählen und nutzen. Zudem sind sie in der Lage, relevante Informationen zu identifizieren und auszuwählen sowie diese hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Auch können sie informationsbezogene Produkte (z.B. Präsentationen) mit einer einfachen Struktur selbstständig erzeugen und relevante Informationen aus vorgegebenen Quellen für die Erstellung eines Posters oder einer Präsentation auswählen und im Hinblick auf die Aufgabenstellung und Zielgruppe sinnvoll aufbereiten.

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{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018

398: Kompetenzstufe V: Sicheres Bewerten und Organisieren selbstständig ermittelter Informationen und Erzeugen von inhaltlich sowie formal anspruchsvollen Informationsprodukten

Schülerinnen und Schüler, die sich auf Kompetenzstufe V verorten lassen, verfügen über Kompetenzen zum sicheren Bewerten und Organisieren selbstständig ermittelter Informationen sowie zum Erzeugen von inhaltlich sowie formal anspruchsvollen Informationsprodukten. Sie können die Glaubwürdigkeit und Nützlichkeit elektronisch ermittelter, auch komplexerer Informationen anhand spezifischer Kriterien richtig einschätzen. Auch sind sie in der Lage, relevante Informationen aus Quellen auszuwählen und anhand geeigneter Programme aufzubereiten. Zudem beherrschen sie eine akkurate Visualisierung von Daten anhand geeigneter Diagramme oder Grafiken und haben grundlegende Kenntnisse zum Urheberrecht und können zwischen rechtlichen, technischen und sozialen Aspekten hinsichtlich der Verwendung von Bildern im Internet unterscheiden. Die selbstständig erzeugten informationsbezogenen Produkte (z.B. Poster, Präsentationen) dieser Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch eine klare Gliederung, einen logischen Aufbau, elaborierte formale Gestaltungsmerkmale sowie eine adressatengerechte Aufbereitung aus.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{2019ICILSKonstrukt} 'Martin Senkbeil and Birgit Eickelmann and Jan Vahrenhold and Frank Goldhammer and Julia Gerick and Amelie Labusch' (2019) : Das Konstrukt der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und das Konstrukt der Kompetenzen im Bereich ‚Computational Thinking‘ in ICILS 2018

399: Computational Thinking

Computational Thinking is the thought processes involved in formulating problems and their solutions so that the solutions are represented in a form that can be effectively carried out by an nformation-processing agent. [...]

Informally, computational thinking describes the mental activity in formulating a problem to admit a computational solution. The solution can be carried out by a human or machine, or more generally, by combinations of humans and machines.

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Wing2010ComputationalTW} 'Jeannette M. Wing' (2010) : Computational Thinking: What and Why?

400: Benefits of Computational Thinking

Computational thinking is the new literacy of the 21st Century. It enables you to bend computation to your needs. Why should everyone learn a little computational thinking? [...]:

Computational thinking for everyone means being able to [ [Understand what aspects of a problem are amenable to computation] [Evaluate the match between computational tools and techniques and a problem] [Understand the limitations and power of computational tools and techniques] [Apply or adapt a computational tool or technique to a new use] [Recognize an opportunity to use computation in a new way] [Apply computational strategies such divide and conquer in any domain] ] Computational thinking for scientists, engineers, and other professionals further means being able to [ [Apply new computational methods to their problems] [Reformulate problems to be amenable to computational strategies] [Discover new “science” through analysis of large data] [Ask new questions that were not thought of or dared to ask because of scale, easily addressed computationally] [Explain problems and solutions in computational terms] ]

Entwicklungspsychologie; Phylogenese; ;

{Wing2010ComputationalTW} 'Jeannette M. Wing' (2010) : Computational Thinking: What and Why?