333: Die allgemeinste Bestimmung von Werten

Die allgemeinste Bestimmung von Werten

Werte sind Bezeichnungen dafür, was aus verschiedenen Gründen aus der Wirklichkeit hervorgehoben wird und als wünschenswert und notwendig für den auftritt, der die Wertung vornimmt, sei es ein Individuum, eine Gesellschaftsgruppe oder eine Institution, die einzelne Individuen oder Gruppen repräsentiert. Werte sind damit stets das geistig-symbolische Resultat von Wertungsprozessen (= Wertungen), also Wertungsresultate.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

334: Die Struktur von Werten

Die Struktur von Werten

Sie verknüpft das Beziehungsfeld Subjekt der Wertung, Objekt der Wertung, Grundlagen der Wertung (wozu auch alle Kenntnisse und bisherigen Werte gehören) und Maßstäbe der Wertung mit Prädikaten zu Wertaussagen

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

335: Die Fülle von Werten

Wir knüpfen hier an die Feststellung an, jeder Mensch werte in nahezu jedem Augenblick seines Handelns und stellen fest, dass zu dieser Fülle alle sprachlich gefassten oder sprachlich fassbaren Wertungsresultate gehören, die explizit Empfindungen, Gefühle, Wünsche, Vermutungen, Zweifel, Befürchtungen, Hoffnungen, Bedürfnisse, Interessen, Einstellungen, Meinungen, Haltungen, Ansichten, Überzeugungen, Vorurteile, Ablehnungen usw. enthalten. Sie können von einzelnen Menschen oder Menschengruppen (Individuen, Familien, Arbeitsgruppen, Gemeinschaften, Schichten, Klassen, Völker, Nationen, Staaten usw.) hervorgebracht werden und sich z.B. auf die Wertung von Genuss (hedonistische Werte), Nützlichkeit (utilitaristische Werte), Schönheit (ästhetische Werte), Moral (ethisch-moralische Werte), Politik (politisch-weltanschauliche Werte) usw. beziehen.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

336: Die grundlegende Funktion von Werten

Die grundlegende Funktion von Werten

Sie besteht in der Ermöglichung von Handeln in einer unüberschaubaren, hochkomplexen, selbstorganisativen Welt. Die Zukunft ist objektiv offen. Von ihr sind unter keinen Umständen vollständige Kenntnisse zu gewinnen. Werte ermöglichen ein Handeln unter der daraus resultierenden prinzipiellen erkenntnismäßigen Unsicherheit. Sie ›überbrücken‹ oder ersetzen fehlende Kenntnisse, schließen die Lücke zwischen Kenntnissen einerseits und dem Handeln andererseits. Sie haben zuweilen den Charakter extrapolativen Scheinwissens, abergläubischer Gewissheit. Das reicht bis zum Glauben als bewertetem Nichtwissen.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

337: Die systemische Erklärung von Werten

Werte können besonders gut von den heute breit anerkannten Selbstorganisationstheorien, dem Konstruktivismus und der Synergetik, beschrieben werden. Die Synergetik fasst Werte als Ordnungsparameter (Ordner) individuellen und sozialen Handelns unter der dargelegten prinzipiellen kognitiven Unsicherheit.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

366: Emotionen und Gefühle

Emotionen stellen einfach strukturierte Gefühle dar, die Umweltereignisse und Objekte, also Erfahrungen und Wahrnehmungen des Menschen erst einmal in einer ganz bestimmten Art bewerten; Sie geben den Dingen um uns herum sozusagen ihre Bedeutung für uns und unsere innere Bedürfnislage. [...] Wir benutzen die Anschauung, Gefühle seien nicht identisch mit Emotionen, sondern bezeichnen das subjektive Erleben in emotionalen Zuständen, bezeichnen psychophysische Zustände.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

367: Komponenten von Emotionen

Emotionen bewerten Zustände und Ereignisse, sie erzeugen Handlungsbereitschaft, positiv bewertete Zustände und Ereignisse herbeizuführen, sie werden vom Handelnden erlebt, zuweilen mit heftigen körperlichen Begleiterscheinungen. Komponenten von Emotionen sind die kognitive (Reizbewertung), die neurophysiologische (Systemregulation), die motivationale (Handlungsvorbereitung), die ausdrucksbezogene (Kommunikation) die gefühlsbezogene (Kontroll-) Komponente. Die Motivation spielt hier also eine Rolle als eigene, zentrale Komponente, während Emotionen Motivationen grundieren und Handlungsbereitschaft initiieren.

Kompetenzentwicklung; Blended Learning; E-Learning; Kompetenzen; Werte;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz