12: Beratung nach Belieben

Die Wissenschaft wirkt in ihrer akademischen Vertretung, die solche Grundsatzerklärungen verabschiedet, unglaublich naiv, wenn sie unterstellt, in der Politik kümmere sich irgend jemand um solche Ideale wissenschaftlich adäquater Berücksichtigung von Einwänden.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

27: Tugend und Einsicht

Es ist eine alte Frage, ob die Tugend auf Einsicht gründet und ob das Gute ein Wissen ist, das durch Reflexion, Expertentum und gewissermaßen auch durch die Einrichtung von Lehrstühlen verbessert werden kann. Jürgen Kaube

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

28: Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Behauptungen

»Wissenschaftliche Behauptungen können nie gewiß sein, höchstens mehr oder weniger glaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist ein Begriff aus der Individualpsychologie, d.h. ein Begriff, der nur im Hinblick auf einen einzelnen Beobachter sinnvoll ist.«

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{weizenbaum-macht} 'Joseph Weizenbaum' (2003) : Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

38: Verweisungen und Rückverweisungen

»Jede Notiz ist nur ein Element, das seine Qualität erst aus dem Netz der Verweisungen und Rückverweisungen erhält.«

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Luhmann-Zettelkasten} 'Niklas Luhmann' (1993) : Kommunikation mit Zettelkästen. Ein Erfahrungsbericht.

39: Bürokratieansatz: Akzeptanz der Herrschaft

Akzeptanz der Herrschaft *[ [menschliches Handeln ist interessengeleitet zur Deckung eigener ideeller oder materielle Interessen] [zweckrational: Ziel-Mittel-Einsatz] [*[regelgerechte Amtsführung sichert Einkommen]]* [wertrational: Eigenwert (Kultur, Sozialisation] [*[legitime Ordnung erfordert Gehorsam]]* [affektisch: durch Gefühle bestimmt] [*[Freude an der Arbeit (s. intrinsische Motivation)]]* [Tradition: gewohnheitsbestimmt] [Anerkennung der Tradition] ]* ]

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wug1} 'Max Weber' (1947) : Wirtschaft und Gesellschaft

45: Kausalaussagen als Ziel der empirischen Wissenschaft

Ein wesentliches Ziel jeder empirischen Wissenschaft besteht darin, zu fundierten Kausalaussagen zu gelangen, also zu Aussagen über die Ursachen oder Bedingungen der jeweils interessierenden beobachtbaren Sachverhalte.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{hager:experimente_psy} 'Willi Hager and Rainer Westermann' (1983) : Planung und Auswertung von Experimenten

55: Bürokratieansatz: Kennzeichen

Kennzeichen: *[ [geschultes Personal verfügt über Fachwissen und erwirbt spezifisches Dienstwissen] [spezielle Sachmittel steigern Effizienz] [Amtsführung schützt vor Willkürakten] [zuverlässige Ordnung führt zu regelmäßigem, vorhersagbarem Verhalten führt zu Stabilität] [Arbeit ohne »Liebe und Enthusiasmus«] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wug1} 'Max Weber' (1947) : Wirtschaft und Gesellschaft

56: Bürokratieansatz: Nachteile

Nachteile *[ [»Gehäuse der Hörigkeit«] [formale Herrschaft lässt Apparat tadellos funktionieren (vgl. Reichsbahn, Milgram, Zimbardo)] [schwierige Kontrolle, Fachmann weiß mehr als Nicht-Fachmann, Geheimhaltung durch Bürokraten] [keine Eigenverantwortung, eigene Ideen oder selbständige Entschlüsse] [Staat: Vorrang des Gesetzes und Vorbehalt des Gesetzes führt zu starren Gesetzen] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wug1} 'Max Weber' (1947) : Wirtschaft und Gesellschaft

58: empirische Wissenschaft - Psychologie

»Wissenschaften bestehen im allgemeinen aus einer Menge von Aussagen über ihren Gegenstand - im Falle der Psychologie handelt es sich um empirisch fundierte Aussagen über das Verhalten (und Erleben) von Menschen.«

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

59: Aufgabe der Wissenschaft

»Eine wichtige Aufgabe jeder Wissenschaft ist es, Kriterien aufzustellen, denen Aussagen genügen müssen, um in den Bestand des »Wissens«, der die Wissenschaft aufmacht, aufgenommen werden zu können: Aus der Vielfalt möglicher Aussagen müssen die herausgefiltert werden, die diesen Anforderungen entsprechen und damit als »gesichertes Wissen« oder in gewissem Sinne als »wahr« (genauer genommen: bestätigt) gelten können.«

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wendt:experimente_psy} 'Dirk Wendt' (1983) : Statistische Entscheidungstheorie und Bayes-Statistik

80: Philosophie

Die Hauptgefahr für die Philosophie ist Enge in der Auswahl des Anschauungsmaterials.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

81: Haltbarkeit von Wissen

Wissen hält nicht länger als Fisch.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

88: Bildung

Im Blick auf die Person bedeutet Bildung die Einheit von Wissen und Können, sichtbar im normorientierten Handeln. Erworben wird sie durch Einführung in eine Welt, ihre Regeln und ihr Wissen bis zur Fähigkeit der Distanzierung gegenüber Welt und Wissen. Dieses Wechselspiel von Initiation und Reflexion macht den Prozess jeder Bildung aus.

Hein-Elmar Tenorth

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

97: Wissen

Wissen. — Das Fürwahrhalten aus einem Erkenntnisgrunde, der sowohl objektiv als subjektiv zureichend ist, oder die Gewißheit ist entweder empirisch oder rational, je nachdem sie entweder auf Erfahrung — die eigene sowohl als die fremde mitgeteilte — oder auf Vernunft sich gründet. Diese Unterscheidung bezieht sich also auf die beiden Quellen, woraus unser gesamtes Erkenntnis geschöpft wird: die Erfahrung und die Vernunft.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{kant:logik} 'Immanuel Kant' (1800) : Logik -- Ein Handbuch zu Vorlesungen

98: Wissen

Wissen nennt man die auf subjektiv und objektiv zureichende Gründe gestützte Überzeugung. Diese Gründe können entweder aus der Sinnesanschauung (Empirie) oder aus Zeugnissen (historisches Wissen) oder aus dem Zusammenhang von Zahl, Größe und Gestalt (mathematisches Wissen) oder aus Schlüssen (philosophisches Wissen) geschöpft sein. Vgl. Glauben, Meinen, Überzeugung.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wbphil} 'Friedrich Kirchner and Carl Michaelis' (1907) : Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe.

99: Wissen

Wissen, lat. scire, ital. sapere, franz. savoir, engl. know, heißt: durch solche Gründe von der Richtigkeit meiner Erkenntniß überzeugt sein, die jeden vernünftigen Menschen zu gleicher Ueberzeugung führen müssen. W. ist im Gegensatz zum Meinen ein Fürwahrhalten aus subjektiv und objektiv zureichenden Gründen; seine Quellen sind die Vernunft (rationales, apriorisches W.) und Erfahrung (empirisches, aposteriorisches W.). Weil die höchsten Gegenstände des W.s außer dem Bereiche der äußeren Erfahrung und verstandesmäßigen Untersuchung liegen und dem Gebiete des höhern Glaubens angehören, deßhalb hat man nur die Wahl entweder anzunehmen, es gebe für uns gar kein W., sondern lediglich ein Glauben und Meinen, oder zuzugeben, daß zwischen dem W. u. höhern Glauben nicht nur kein wahrer Gegensatz bestehe, sondern daß das W. im Glauben seine Vollendung und Befriedigung finde und beide hinsichtlich der Unerschütterlichkeit der Ueberzeugung sich gleich stehen. Wie jedes Philosophem, der ausgeprägteste Skepticismus nicht ausgenommen, so fordert jede Religion Glauben und zwar Autoritätsglauben u. jede, am entschiedensten die christliche, gibt ihre Lehren für absolute Wahrheit, somit für das aus. was der letzte Zweck alles W.s ist. Will der zweifelnde Christ erfahren, ob sein Glaube den Durst des Herzens nach W. stille, so reichen dazu geschichtliche und theologische Studien noch keineswegs aus, sondern mit diesen müssen sich Gebet u. Befolgung der christlichen Gebote und die Gnade Gottes verbinden. Vgl. Dogmaticismus, Erkenntniß, Glaube, Philosophie.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{herders} '' (1857) : Herders Conversations-Lexikon

103: Meinung

Meinung (lat. opinio, gr. doxa) heißt das Fürwahrhalten des Unbewiesenen. Das Meinen liefert also nur problematische Urteile über eine Sache. Es unterscheidet sich vom Glauben und Wissen nicht inhaltlich, sondern hinsichtlich des Grades der Überzeugung, den es ausdrückt. Die Meinung kann sich jeden Augenblick in Glauben oder auch Wissen verwandeln. Zu den Meinungen gehören auch die Konjekturen und Hypothesen. – Die öffentliche Meinung ist das Urteil, welches die Menge über etwas fällt. Da die Menge aber von beschränkter Urteilsfähigkeit ist, so darf man ihre Meinung nicht überschätzen, andrerseits aber auch nicht verachten, weil sie nicht ohne Einfluß ist.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{wbphil} 'Friedrich Kirchner and Carl Michaelis' (1907) : Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe.

104: Wissen

Wissen, verb. irregul. act. \& neutr. Präs. ich weiß, du weißt, er weiß, wir wissen u.s.f. Conjunct. daß ich wisse. Imperf. ich wußte; Conjunct. wüßte. Particip. gewußt.

  1. In dem weitesten und gewöhnlichsten Verstande, eine klare Vorstellung von dem Daseyn einer Sache und der Art desselben haben. Sowohl mit dem Accusative. Ich weiß es lange. Den rechten Weg wissen. Ich weiß das Haus, d.i. weiß, wo es stehet. Ich weiß die ganze Geschichte schon, sie ist mir schon bekannt. Keinen Rath wissen; ich weiß mir keinen Rath. Weißt du eine bessere Gesellschaft, als die unsrige? Das weiß er auf ein Haar, im gemeinen Leben, für sehr genau. Viel wissen, alles wissen wollen, nichts wissen. Als auch mit einer Conjunction, oder so, daß das Prädicat einen eigenen Satz ausmacht. Ich weiß, daß er da ist. Wir wissen alle, daß er unschuldig war. Du wirst doch wissen, ob du ihm gut bist. Ich weiß nicht, ob ich ihm gefalle. Er weiß nicht, wie der Mangel drückt. Ich weiß nicht, was ich thun soll. Ich weiß, er kommt. Ich weiß nicht, was für eine verdrießliche Gemüthsart Sie heute haben. Will man ausdrucken, daß man nur einen Theil einer Sache wisse, so bekommt das Ganze das Vorwort von. Ich weiß nichts von der Sache. […]

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{adelung} 'Johann Christoph Adelung' (1793) : Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

105: Wissen

Wissen (eidenai, epistasthai, gnôsis, scire, scientia), ist (relativ) vollendete, abgeschlossene und sichere Erkenntnis (s. d.), der Erfolg des Erkennens für das Bewußtsein, das feste, eindeutig bestimmte Bewußtsein um oder von etwas, die Darstellung des Objectiven, des Seins im Bewußtsein. Alles Wissen ist objectiv Besitz einer Summe von Erkenntnissen, subjectiv die jederzeitige Bereitschaft zur Actualisierung einer Erkenntnis, eines Erkenntnis-, d.h. eines objectiven, gültigen Urteils bezw. eines Urteilszusammenhanges. Das noch nicht realisierte Wissen ist das latente Wissen. Es besteht subjectiv in dem Bewußtsein, bestimmte objective Urteile fällen zu können auf Grund schon erlangter Einsicht, Erkenntnis. Das actuale Wissen ist lebendig in Urteilen, die mit Bestimmtheit und mit Gültigkeitsbewußtsein gefällt werden (s. Gewißheit). Unmittelbar ist das auf Gefühl oder auf Grund directer Erkenntnis gewonnene Wiesen, z.B. das Wissen um unsere eigene Existenz, mittelbar das durch Erfahrungszusammenhang und Schließen vermittelte Wissen. Anschaulich ist das Wissen, das mit dem Erleben von etwas primär sich verbindet, begrifflich und namentlich das in Begriffen (s. d.) und Worten (s. d.) verdichtete, allgemein-abstracte Wissen. Das absolute Wissen ist das volle, lückenlose und zugleich unumstößliche Wissen (s. Relativität). Das Wissen wird dem Glauben, Meinen, Vermuten, Zweifeln entgegengesetzt.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{eisler} 'Rudolf Eisler' (1904) : Wörterbuch der philosophischen Begriffe

106: Wissen und Glauben

Wissen und Glauben bedingen einander wechselseitig. Einerseits bedarf das Wissen (s. d.), die Erkenntnis des Glaubens (s. d.) teils als Basis (Glaube an die Außenwelt u.s.w.), teils als Ergänzung, anderseits stützt sich der (vernünftige) Glaube auf die Ergebnisse des Erkennens. Religiöser Glaube und Wissen (Wissenschaft) sind zwei Arten der Auffassung des Weltinhaltes, die oft in Gegensatz zueinander geraten, der aber dadurch auszugleichen ist, daß dem Glauben als Gebiet das Transcendente (s. d.) oder das mit wissenschaftlichen Mitteln nicht zu Erschöpfende zugewiesen wird

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{eisler} 'Rudolf Eisler' (1904) : Wörterbuch der philosophischen Begriffe

146: neue Informationen aufnehmen

Wenn Lernende neue Informationen z. B. aus Texten, Illustrationen oder Animationen aufnehmen, können sie nur einige wenige neue Inhalte gleichzeitig im Arbeitsgedächtnis verarbeiten. Um alles Wichtige zu erfassen, müssen sie deshalb den Text möglicherweise mehrmals lesen bzw. die Illustration oder Animation mehrmals betrachten, um die neuen Informationen nach und nach im Arbeitsgedächtnis verarbeiten zu können.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{elearning} 'Helmut M. Niegemann and S. Hessel and D. Hochscheid-Mauel and K. Aslanski and M. Deimann and G. Kreuzberger' (2003) : Kompendium E-learning

170: Art der Erkenntnis

In den Wissenschaften treten uns Aussagen verschiedenstens Typs entgegen, die wir begrifflich müssen differenzieren können. Einer der wichtigsten Unterschiede ist der nach der Art der Erkenntnis, nämlich (1) die Erkenntnis aus Erfahrung und (2) die von der Erfahrung unabhängige Erkenntnis, die allein mit den Mitteln der Vernunft begründet werden kann: Erstere ist die Erkenntnis a posteriori, letztere die Erkenntnis a priori.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{poser:wissenschaftstheorie} 'Hans Poser' (2001) : Wissenschaftstheorie

171: relative Apriori

Nun enthält jede Wissenschaft Aussagen a priori, Aussagen nämlich, deren Gültigkeit ohne Erfahrungskontrolle vorausgesetzt wird. Sie treten dort vor allem als /Konventionen/ auf, d.h. als (willkürliche) Festsetzungen, ebenso als /Grundprinzipien/, und damit sind beide der Nachprüfung entzogen; dasselbe gilt für /Definitionen/. Da diese Aprioris aufhebbar sind, spricht man bei Ihnen von einem /relativen Apriori/.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{poser:wissenschaftstheorie} 'Hans Poser' (2001) : Wissenschaftstheorie

172: deskriptiv - normativ

Aussagen, die angeben, daß etwas so und so ist, heißen deskriptiv oder faktisch; solche, die angeben, daß etwas sein soll oder allgemeiner, so und so zu bewerten ist, heißen normativ (oder präskriptiv).

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{poser:wissenschaftstheorie} 'Hans Poser' (2001) : Wissenschaftstheorie

184: Magie als übernatürliche, unpersönliche Macht

In seiner 1925 erschienenen Studie Magic, Science and Religion wies der Ethnologe Bronislaw Malinowski anhand von Material das er in der Südsee gesammelt hatte, nach, dass Gesellschaften nicht - wie man bis dahin geglaubt hatte - in einer evolutionären Rangfolge ausschließlich von magischem, religiösem oder wissenschaftlichem Denken bestimmt sind, sondern dass alle drei Formen in allen Gesellschaften vorkommen. "Wissenschaftlich" werden immer jene Bereiche behandelt, die der Mensch technisch beeinflussen kann, "magisch" jene die außerhalb seiner Wirkungsmacht stehen.

Malinowski definierte die Magie als übernatürliche, unpersönliche Macht in der Vorstellungswelt des Menschen, die all das bewegt und steuert was für ihn gleichzeitig wichtig und unkontrollierbar ist. Magie wird mit Ehrfurcht und Scheu ausgeführt, mit Verboten und ausgefeilten Benimmregeln gesichert.

Sie speist sich aus der Tradition, während die Wissenschaft aus der Erfahrung resultiert, von der Vernunft begleitet und durch Beobachtung korrigiert wird. Die Magie ist dagegen undurchdringbar für beides. Und während um die Magie Geheimnisse gemacht werden die durch Initiation weitergegeben werden ist die Wissenschaft offen für alle, ein gemeinfreies Gut. Wo die Wissenschaft sich nach Malinowski auf Erfahrung, Aufwand, und Vernunft stützt, kommt die Magie aus dem Glauben dass “die Hoffnung nicht trügen und der Wunsch niemals vergeblich sein könne”.

s.a.: Bronislaw Malinowski, Magic, Science and Religion, In: Magic, Science and Religion and Other Essays, Norwich: Fletcher and Son 1975 [1925]

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Muehlbauer:Bewerbung}

185: Magisches Denken im 21. Jahrhundert: die Entwicklung von Bewerbungsstandards

Felder für magisches Denken öffnen sich auch durch vom Menschen gemachte aber trotzdem vom Individuum nicht kontrollierbare Entitäten wie "Markt" im allgemeinen und "Arbeitsmarkt" im besonderen. Walter Benjamin, Christoph Deutschmann und Thomas Frank wiesen auf die Wahrnehmung ökonomischer Begriffe als übernatürliche Mächte hin. Hesiod hatte diesen Effekt bereits im 7. Jahrhundert vor Christus erkannt und sprach z.B. davon dass auch ein Gerücht ein "Gott" sein könne.

Ein Beispiel für magisches Denken im 21. Jahrhundert ist die Entwicklung von Bewerbungsstandards: Vor dem Einsetzen der Massenarbeitslosigkeit Mitte der 1970er existierten nur eine Handvoll deutschsprachige Bewerbungsbücher, gekennzeichnet durch Broschürencharakter. Formalien wurden in ihnen auf wenigen Seiten abgehandelt, dabei fand man auch noch Zeit und Platz über den Sinn einer Handschriftenprobe zu diskutieren. Sonst enthielten die Bücher Tipps wie man an Informationen über die Firma kommt, bei der man sich bewirbt. 30 Jahre später gibt es eine unüberschaubare Flut von Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt - von der Vielzahl der Bewerbungsanleitungen im Netz ganz abgesehen. Und während das Fotografenhandwerk allgemein stagnierte wurde die spezialisiere Bewerbungsbildfotografie- und retusche zum Wachstumsmarkt.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Muehlbauer:Bewerbung}

202: Explikation

Unter Explikation wird die Methode verstanden, für unscharfe umgangssprachliche Begriffe präzise Begriffe einzuführen. Dabei heißt Explikandum der gegebene unscharfe Begriff in der Umgangssprache oder Wissenschaftssprache. Explikat der resultierende scharfe Begriff, und Explikation das Verfahren der Analyse und Ersetzung des unscharfen durch einen scharfen Begriff. Darüber hinaus muß das Explikat bestimmte Bedingungen erfüllen, die Adäquatheitsbedingungen, um befriedigend zu sein

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{poser:wissenschaftstheorie} 'Hans Poser' (2001) : Wissenschaftstheorie

235: Rechnen - Ordnen

Wenn ich den Begriff des »Rechnens« verwende, dann beschränke ich ihn nicht auf spezifische Operationen wie z.B. Addition, Multiplikation usw. Ich möchte »Rechnen« im allgemeinen Sinn als einen Mechanismus oder »Algorithmus« des Ordnens bzw. der Erzeugung von Ordnung verstehen. Die ideale -- oder vielleicht sollte man sagen: die allgemeinste -- Darstellung eines solchen Mechanismus ist natürlich die Turingmaschine, und anhand dieser Maschine möchte ich einige meiner Behauptungen verdeutlichen. Es gibt zwei Ebenen, auf denen wir von »Ordnen« sprechen können. Einmal wollen wir eine gegebene Anordnung von Gegenständen beschreiben, zum anderen gewisse Dinge entsprechend bestimmten Beschreibungen neu anordnen. Diese beiden Operationen sind in der Tat die Grundlage für all das, was wir »Rechnen« nennen.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Foerster:Experten} '' () : Die Verantwortung des Experten

256: Wissen als Gut

Es ist kein Wunder, daß ein Bildungssystem, welches den Prozeß der Erzeugung neuer Prozesse mit der Verteilung von Gütern genannt ›Wissen‹, verwechselt, in den dafür bestimmten Empfängern große Enttäuschung hervorrufen muß, denn die Güter kommen nie an: es gibt sie nicht!

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Foerster:Zukunft} '' () : Zukunft der Wahrnehmung: Wahrnehmung der Zukunft

274: Kompetenzen als Selbstorganisationsdispositionen

Unter Kompetenzen verstehen wir Dispositionen zur Selbstorganisation, also Selbstorganisationsdispositionen.

Dispositionen sind die bis zu einem bestimmten Handlungszeitpunkt entwickelten inneren Voraussetzungen zur Regulation der Tätigkeit. Damit umfassen Dispositionen nicht nur individuelle Anlagen sondern vor allem Entwicklungsresultate. Selbstorganisiert ist jedes Handeln in offenen Problem- und Entscheidungssituationen, in komplexen oft chaotischen Systemen, wie sie uns in Wirtschaft und Politik, aber auch im Alltag ständig begegnen. Eben deshalb sind Kompetenzen unerlässlich für das Handeln in der Risikogesellschaft.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

275: Kompetenzen und Qualifikationen

Es gibt keine Kompetenzen ohne physische oder geistige Fertigkeiten, ohne Wissen, ohne Qualifikationen. Fertigkeiten, Wissen, Qualifikationen sind jedoch keine Garanten für Kompetenzen. Es gibt deshalb hoch qualifizierte Inkompetente. Kompetenzen sind mehr, sind etwas anderes. Sie enthalten konstituitiv interiosierte Regeln, Werte und Normen als Kompetenzkerne.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

276: Fertigkeiten

Fertigkeiten bezeichnen durch Übung automatisierte Komponenten von Tätigkeiten, meist auf sensumotorischen Gebiet, unter geringer Bewusstseinskontrolle, in stereotypen beruflichen Anforderungsbereichen, auch im kognitiven Bereich [...]. Fertigkeiten haben das individuelle Verhalten, den psychophysischen Tätigkeits und Handlungsprozess als Ganzes im Blick. Sie sind handlungszentriert. [...] Der Erwerb einer Fertigkeit ist nicht ausschließlich von Begabungen und Talenten abhängig, sondern auch von Übung, von anderen bereits erlernten Fertigkeiten, von Kenntnissen und Erfahrungen.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

277: Fähigkeiten

Fähigkeiten bezeichnen verfestigte Systeme verallgemeinerter psychophysischer Handlungsprozesse einschließlich der zur Ausführung einer Tätigkeit oder Handlung erforderlichen inneren physischen Bedingungen und der lebensgeschichtlich unter bestimmten Anlagevoraussetzungen erworbenen Eigenschaften, die den Tätigkeits- und Handlungsvollzug steuern.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

278: Qualifikation

Qualifikationen bezeichnen klar zu umreißende Komplexe von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten, über die Personen bei der Ausübung beruflicher Tätigkeit verfügen müssen, um anforderungsorientiert handeln zu können. Sie sind handlungszentriert und in der Regel so eindeutig zu fassen, dass sie in Zertifzierungsprozeduren außerhalb der Arbeitsprozesse überprüft werden können.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz

279: Lerngestaltung in Datennetzen

1[ [Welche Vorschläge machen Lerntheorien dazu, wie man das Lernen und Arbeiten in einer Gruppe unterstützen kann?] [Welche Kommunikations- und Arbeitsprozesse lassen sich beim gemeinsamen Arbeiten beobachten und und wie steht es um das Wohlergehen der Gruppe?] [Wie können die Wissenskommunikation und das gemeinsame Lernen und Arbeiten durch die Gestaltung von Aufgaben für die Gruppe unterstützt werden?] [Welche Aussagen machen Theorien der medienvermittelten Kommunikation zur Eignung unterschiedlicher Kommunikationsumgebungen für das gemeinsame Lernen und Arbeiten?] [Welche Kommunikationsmöglichkeiten sollen bereitsgestellt werden, um bestimmte Prozesse des Wissensaustausches und des gemeinsamen Arbeitens zu ermöglichen?] ]1

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Paechter:Datennetzen} 'Manuela Paechter and Karin Schweizer' () : Wissenskommunikation und kollaboratives Lernen in Datennetzen

286: Maschinelles Lernen

Eigenschaften: *[ [„künstliche“ Generierung von Wissen aus Erfahrung] [„erkennt“ Gesetzmäßigkeiten in den Lerndaten] [System kann auch unbekannte Daten beurteilen] [symbolisches System: Wissen explizit repräsentiert] [subsymbolisches System: Wissen implizit repräsentiert, Regeln nicht explizit formuliert/formulierbar] ]* Algorithmische Ansätze: *[ [Überwachtes Lernen: korrekte Funktionswert steht in der Lernphase bereit] [Unüberwachtes Lernen: erzeugt für eine gegebene Menge von Eingaben ein Modell, das die Eingaben beschreibt und Vorhersagen ermöglicht] [Bestärkendes Lernen: der Algorithmus lernt durch Verstärkung eine Taktik, wie in potenziell auftretenden Situationen zu handeln ist, um den Nutzen des Agenten zu maximieren.] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

287: Knowledge Discovery in Databases

Ziel des KDD ist die Erkennung bislang unbekannter fachlicher Zusammenhänge aus vorhandenen, meist großen Datenbeständen. In Abgrenzung zum Data Mining umfasst KDD als Gesamtprozess auch die Vorbereitung der Daten sowie die Bewertung der Resultate. Die Teilschritte des KDD-Prozesses sind *[ [Bereitstellung von Hintergrundwissen für den jeweiligen Fachbereich] [Definition der Ziele der Wissensfindung] [Datenauswahl] [Datenbereinigung] [Datenreduktion (z. B. durch Transformationen)] [Auswahl eines Modells, in dem das gefundene Wissen repräsentiert werden soll] [Data-Mining, die eigentliche Datenanalyse] [Interpretation der gewonnenen Erkenntnisse] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

288: Online Analytical Processing (OLAP)

*[ [analytisches Informationssystem] [hypothesengestützte Analysemethode] [Datenbestand im Data Warehouse] [komplexe Analysevorhaben] [multidimensionale Analyse zur Entscheidungsunterstützung] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

289: Extract, Transform, Load (ETL)

Extraktion der relevanten Daten aus verschiedenen Quellen
Transformation der Daten in das Schema und Format der Zieldatenbank
Laden der Daten in die Zieldatenbank

Syntaktische Transformation und Semantische Transformation [ [Eliminierung von Duplikaten] [Schlüsselanpassung] [Anpassung von Datenwerten] [Umrechnung von Maßeinheiten] [Aggregation] [Anreicherung] ]

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

290: Data Mining

*[ [automatisches Auswerten großer Datenbestände mit Hilfe statistischer Verfahren] [neue Muster im Datenbestand erkennen] [brauchbare Zeitkomplexität in großen Datenbeständen gefordert] [explorative Datenanalyse] [Güte: prädiktive und deskriptive Genauigkeit] ]* Problemtypen: *[ [Beschreibungsproblem: Beschreibung der kausalen Zusammenhänge des Datengenerierungsprozesses] *[ [Beschreibung: Zusammenfassung der Daten in kompakter Form] [Abweichungsanalyse: Abweichung von einer Norm] [Abhängigkeitsanalyse: Entdeckung von signifikanten Dependenzen zwischen den Attributen eines Informationsobjektes] [Clustering: Bildung von Klassen] ]* [Prognoseproblem: soll erwarteten Output eines Inputs unter variablen Umweltbedingungen errechnen] *[ [Klassifikation: konstruiere Modelle, mit denen Informationsobjekte anhand von objekt- und umweltspezifischen Eigenschaften vordefinierten Klassen zugeteilt werden können] [Wirkungsprognose: quantitative Zielwerte bestimmen] ]* ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

291: Data-Warehouse

zentrale Datensammlung, deren Inhalt sich aus Daten unterschiedlicher Quellen zusammensetzt, dient der Informationsintegration globale Sicht auf heterogene und verteilte Datenbestände Ziele: Integration von Daten aus verteilten und unterschiedlich strukturierten Datenbeständen, um im Data-Warehouse eine globale Sicht auf die Quelldaten und damit übergreifende Auswertungen zu ermöglichen. Separation der Daten, die für das operative Geschäft genutzt werden, von solchen Daten, die im Data-Warehouse z. B. für Aufgaben des Berichtswesens, der Entscheidungsunterstützung, der Geschäftsanalyse sowie des Controllings und der Unternehmensführung verwendet werden.

[ [Datenbeschaffung, Datenintegration (Staging) und Weiterverarbeitung im ETL-Prozess] [Datenhaltung, das heißt die langfristige Speicherung der Daten im Data-Warehouse] [Versorgung und Datenhaltung der für die Analyse notwendigen separaten Datenbestände, den Data-Marts] [Datenauswertung und -analyse] ]

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

321: Anforderungserhebung

Ziel ist es, die Anforderungen des Auftraggebers an das zu entwickelnde System zu ermitteln. Kriterien der Anforderungssammlung: *[ [vollständig – alle Anforderungen des Kunden müssen explizit beschrieben sein, es darf keine impliziten Annahmen geben] [eindeutig definiert / abgegrenzt – präzise Definitionen] [verständlich beschrieben] [atomar – es darf nur eine Anforderung pro Abschnitt oder Satz beschrieben sein. Das Kriterium für ein „Atom“ sollte die Entscheidbarkeit einer Anforderung sein.] [identifizierbar – jede Anforderung muss eindeutig identifizierbar sein] [einheitlich dokumentiert – die Anforderungen und ihre Quellen sollten nicht in unterschiedlichen Dokumenten stehen oder unterschiedliche Strukturen haben.] [notwendig – gesetzliche Vorschriften sind unabdingbar.] [nachprüfbar – die Anforderungen sollten mit Abnahmekriterien verknüpft werden, damit bei der Abnahme geprüft werden kann, ob die Anforderungen erfüllt wurden.] [rück- und vorwärtsverfolgbar – damit einerseits erkennbar ist, ob jede Anforderung vollständig erfüllt wurde und andererseits für jede implementierte Funktionalität erkennbar ist, aus welcher Anforderung sie resultiert, also nicht Überflüssiges entwickelt wird.] [Konsistenz – Konsistenz beschreibt den Grad, in dem die definierten Anforderungen untereinander widerspruchsfrei sind.] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

322: Requirements Engineering

Managementaufgabe für die effiziente und fehlerarme Entwicklung komplexer Systeme
umfasst Anforderungsdefinition und Anforderungsverwaltung
Anforderungsdefinition *[ [Anforderungserhebung / Requirements Elicitation] [Anforderungsdokumentation / Requirements Documentation] [Anforderungsvalidierung /Requirements Validation] ]* Anforderungsverwaltung *[ [Risikomanagement] [Änderungsmanagement] [Umsetzungsmanagement] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

323: Software-Ergonomie

Kriterien der Software-Ergonomie nach ABC-Modell: *[ [Aufgabenangemessenheit: geeignete Funktionalität, Minimierung unnötiger Interaktionen] [Selbstbeschreibungsfähigkeit: Verständlichkeit durch Hilfen / Rückmeldungen] Kriterien nach ABC-Modell [Steuerbarkeit (Dialog)|Steuerbarkeit: Steuerung des Dialogs durch den Benutzer] [Erwartungskonformität: Konsistenz, Anpassung an das Benutzermodell [Fehlertoleranz: erkannte Fehler: verhindern nicht das Benutzerziel - unerkannte Fehler: leichte Korrigierbarkeit] [Individualisierbarkeit: Anpassbarkeit an Benutzer und Arbeitskontext] [Lernförderlichkeit: Minimierung der Erlernzeit, Anleitung des Benutzers] [Eignung für das Kommunikationsziel: verwendete Informationen / Medien unterstützen die intendierten Kommunikationsziele.] [Eignung für Wahrnehmung und Verständnis: Inhalte sind so aufbereitet, dass sie gut rezipiert werden können und leicht verständlich sind.] [Eignung für die Exploration: Informationen sollen gut strukturiert sein, so dass die Erkundung der Informationen und das Stöbern in den Informationen leicht ist.] [Eignung für die Benutzungsmotivation: Das Programm soll zur Benutzung motivieren und eine hohe Bindung des Nutzers erreichen.] ]*

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

324: Entscheidungsunterstützungssystem

Entscheidungsunterstützungssysteme sind Softwaresysteme, die für menschliche Entscheidungsträger für operative und strategische Aufgaben relevante Informationen ermitteln, aufbereiten, übersichtlich zusammenstellen und bei der Auswertung helfen. Dazu gehören Funktionen zur Sortierung und Filterung von Daten, ihre flexible Darstellung sowie Auswertungsmöglichkeiten wie Summen oder Durchschnittsberechnungen, Vergleiche etc. Weiter gehende Funktionen erlauben die Ausführung von Modellrechnungen (Szenarien, Prognosen) und die Verknüpfung der Daten mit Optimierungsalgorithmen.

Wichtig sind flexible Anpassung an sich ändernde inhaltliche und technische Gegebenheiten und wechselnde Fragestellungen flexible Änderung von Einstufungen der Relevanz von Informationen einfache Bedienbarkeit auch durch die Entscheidungsträger selbst

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{} '' () :

336: Die grundlegende Funktion von Werten

Die grundlegende Funktion von Werten

Sie besteht in der Ermöglichung von Handeln in einer unüberschaubaren, hochkomplexen, selbstorganisativen Welt. Die Zukunft ist objektiv offen. Von ihr sind unter keinen Umständen vollständige Kenntnisse zu gewinnen. Werte ermöglichen ein Handeln unter der daraus resultierenden prinzipiellen erkenntnismäßigen Unsicherheit. Sie ›überbrücken‹ oder ersetzen fehlende Kenntnisse, schließen die Lücke zwischen Kenntnissen einerseits und dem Handeln andererseits. Sie haben zuweilen den Charakter extrapolativen Scheinwissens, abergläubischer Gewissheit. Das reicht bis zum Glauben als bewertetem Nichtwissen.

Wissenschaft; Politik; Objektivität;

{Erpenbeck:Kompetenzentw} 'John Erpenbeck and Werner Sauter' (2007) : Kompetenzentwicklung im Netz