Die Reformation und das neue Bildungssystem in Preußen
Im Zuge der Lutherischen Reformation wurden die katholische Kirche und ihre Einrichtungen aus den protestantischen Gebieten vertrieben. Damit brach das bis dahin seit Karl dem Großen existierende Bildungssystem der Klosterschulen zusammen. Luther war daraufhin gezwungen Alternativen aufbauen zu lassen. Der Vortrag stellt daher Luther als Bildungsreformator sowie Melanchthon als Praeceptor Germaniae vor. Gezeigt wird, wie die Reformatoren, Stadtherren und der Adel christliche Schulen aufrichten und erhalten ließen, wie das Schulwesen neu organisiert wurde und wie die Reformatoren humanistisch inspirierte Curricula entwarfen.
Des Weiteren wird gezeigt wie sich die Bildungseinrichtungen in den protestantischen Gebieten bis zum Beginn der 1970er Jahre entwickelten und welche Unterschiede in den katholischen und protestantischen Gebieten Deutschlands auch bezüglich der Bildungserfolge entstanden, wie dies bspw. von Max Weber in dessen Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus oder Ralf Dahrendorf herausgearbeitet wurde. Die Geschichte des Gymnasiums Wernigerode dient dabei als Beispiel für die Entwicklung von Karl dem Großen bis zum 2. Weltkrieg.
Lernziele:
- das deutsche Bildungssystem von Karl dem Großen bis zur Reformation
- die Vertreibung der katholischen Kirche aus den protestantischen Gebieten
- Luther als Bildungsreformator
- Melanchthon - Praeceptor Germaniae
- die Entstehung des Humanistischen Gymnasiums und die Entwicklung der Universität
- unterschiedliche Bildungserfolge in katholischen und evangelischen Gebieten Deutschlands
- die Entwicklung des Gymnasiums Wernigerode als Beispiel